Bei einer Begehung in der Wallfahrtskirche St. Leonhard bei Seebarn informierte Barbara Wilnhammer vom Architekturbüro Wild & Wilnhammer aus Furth im Wald die Verantwortlichen um Pfarrer Theo Schmucker und Kirchenpflegerin Sigrid Mehltretter über die seit fast einem Jahr andauernde Sanierung des Gotteshauses. Der Überlieferung nach stiftete Pfalzgraf Johann nach der gewonnenen Schlacht gegen die Hussiten bei Hiltersried 1433 die Kapelle, die 1437 geweiht wurde.
Nach der letzten Renovierung von 1986 bis 1989 hatte vor allem Feuchtigkeit an den Wänden der Kirche schwer zu schaffen gemacht. So wurde der Entwässerungsgraben komplett erneuert und mit einer ableitenden Drainage versehen. Die alte Bitumenabdichtung wurde durch eine mineralische Dichtungsschlämme ersetzt. Auch Schadstellen am Außenputz und der Blitzschutz wurden erneuert. Die Ableitung von Regen- und Oberflächenwasser wird durch Einleitung in einen neuen Sickerschacht gewährleistet. Sämtliche Türen, Fenster und Schutzgitter erhielten einen Schutzanstrich.
Im Inneren wurde der Putz abgetragen und neu aufgezogen und die ganze Kirche neu mit einem Anstrich versehen. Noch vorgesehen ist der Einbau einer Lüftung, die automatisch und sensorgesteuert arbeitet, wenn es außen trocken ist. Die Arbeiten sollen pünktlich zum Leonhardiritt am 9. November abgeschlossen werden.
Kirchenpflegerin Mehltretter lobte die erbrachte Eigenleistung. Die Baukosten wurden mit 350.000 Euro veranschlagt wobei die Hälfte von der Diözese Regensburg getragen wurde. Zuschüsse habe die Bayerische Landesstiftung zugesagt, man erwarte auch noch Unterstützung von der Stadt Neunburg und des Landkreises. Pfarrer Schmucker versprach, den Leonhardiritt heuer ganz besonders in das Zeichen der Weihe der Kapelle zu stellen. Nach der Segnung der Pferde sei für geladene Gäste und Helfer im Anschluss ein Empfang im Feuerwehrhaus Seebarn geplant.
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