Manfred Schöberl führte die Politiker zwei Stunden durch die Anlage. Manfred Schöberl vom Förderverein Silberhütte informierte die Besucher aus dem Landtag detailliert über das Langlaufzentrum Silberhütte. Während Anna Toman als Bärnauerin ein Heimspiel hatte, war der parlamentarische Sprecher der Grüne-Fraktion Bayern, Jürgen Mistol, erstmals auf der Silberhütte und hatte zahlreiche Fragen zum Sportzentrum.
Schöberl stellte den Politikern das seit drei Jahren verwaiste "Schutzhaus" als einstiges Bollwerk gegen den Osten vor. Jetzt sei die ehemalige Gaststätte im Besitz der Stadt Bärnau und solle wieder in Schwung gebracht werden, was vor allem für die Besucher des Langlaufzentrums wichtig sei. Schöberl sprach von einem modernen Ausbau, der aber den Charakter des denkmalgeschützten Schutzhauses erhalten solle. Dies sei durchaus möglich. Aber es sei noch nichts Konkrektes geplant, meinte er weiter. Schöberl betonte, dass der Förderverein ehrenamtlich arbeite. "Wesentlich einfacher wäre es natürlich, wenn es auch Fördermittel für Personal geben würde, nicht immer nur für Investitionen." Er zeigte den immensen Arbeitsaufwand auf, den allein die Verleihskiabteilung, die er betreut, mit sich bringe. Der dritte Vorsitzende sprach von über 4000 Ski-Ausleihen für Erwachsene. 3000 Schulkinder würden jedes Jahr auch grenzüberschreitend Langlaufski-Wettbewerbe austragen. Stolz erklärte Schöberl seinen Gästen, dass auch Sportclubs bis aus Prag auf der Silberhütte trainierten.
Trotz der Einnahmen durch Verleih und Mitgliederbeiträge seien jährlich 100 000 Euro notwendig für den Unterhalt, nicht gerechnet die EU-Fördergelder für große Investitionen. Erfreuliches nannte er in Bezug auf die Besucherzahlen, die steigen würden. "Den Kindern gefällt es hier so gut. Sie bringen dann auch ihre Familien mit rauf", so Schöberl.
Gut bewährt habe sich bei diesem Andrang der Neubau des Wintergartens, wo sich die Skifahrer ausruhen, aufwärmen und auch einen kleinen Imbiss bekommen könnten. Als Neuerung zeigte Schöberl den Gästen die moderne Skiwachs-Maschine, was mühsame Handarbeit erspare.
Geplant sei für den Sommer ein grenzüberschreitender Trailpark für Mountainbiker, wofür Tschechien bereits eine tolle Beschilderung vorzuweisen habe. Während die Silberhütte noch daran arbeite. Angedacht sei außerdem eine Inline-Skaterbahn. Allerdings müsse diese dann wieder besonders betreut werden, was weiteres Ehrenamt erforderlich mache, schränkte Schöberl ein.
Jürgen Mistol zog Vergleiche zu Oberbayern, wohin viel Fördergeld in die sportlichen Winteraktivitäten fließe. Er dachte an, einmal nachzuhaken, da es sich bei der Silberhütte offensichtlich auch um ein überregionales Sportzentrum handle. Zum neuen Nutzen der Schutzhütte nannte Schöberl als Alternative zum Luxushotel die Selbstversorger in der Hütte, die aber dann kein Geld bringen. Anna Toman schlug vor, das Gespräch mit der Stadt Bärnau zu suchen, um eine gute Lösung für beide Seiten zu finden. Nach der langen Besichtigung des Skilanglaufzentrums besuchten Toman und Mistol die Stadt Waldsassen, wo sie mit Bürgermeister Bernd Sommer zum Oberzentrum Waldsassen Gespräche führten.
















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