Deutschland und die Welt
25.04.2019 - 16:23 Uhr

So läuft's Business

Vom Baby-Benz zur erwachsenen Business-Erscheinung. Ein Auto, das vor 37 Jahren als 190er gegen den 3er BMW antrat, ist als C-Klasse längst etabliert.

Klassische Limousine in klassischer Farbgebung: Der Testwagen hebt die zeitlosen Attribute der C-Klasse heraus. Bild: Michael Ascherl
Klassische Limousine in klassischer Farbgebung: Der Testwagen hebt die zeitlosen Attribute der C-Klasse heraus.

Mitte letzten Jahres hat Mercedes die C-Klasse noch einmal frisch gemacht. Als C 300 Avantgarde kommt er zu uns, in distinguiertes Cavansitblau gekleidet. Unter der Haube ein Vierzylinder mit weniger als zwei Litern Hubraum und 258 PS. Nur zur Erinnerung: So viel Leistung hatte der schärfste 190er nicht! Das Aggregat ist kein Flüsterer, dafür ein echter Bulle. Mit 370 Newtonmetern wuchtet es den heckgetriebenen Benz in weniger als sechs Sekunden aus dem Stand auf 100. Spitze: 250. Die Automatik findet immer den richtigen aus neun verfügbaren Gängen. Seidig und ruckfrei legt sie sie ein. Dabei folgt die C-Klasse dem Dirigat des Lenkers mit schwäbischer Pedanterie. Zeit, sich umzusehen. Auch dieser Mercedes strahlt jene Zeitlosigkeit aus, die Freunde der Marke so schätzen. Noch in ein paar Jahrzehnten werden die Schalter satt einrasten, die Armaturen scharf strahlen und die Sitze (Aufpreis für Leder knapp 2000 Euro) straff und dennoch bequem ihren Eigner aufnehmen. Wer Top-Niveau sucht, findet es hier. Bei der Bedienung freilich, erlaubt sich Mercedes ein paar Schrulligkeiten. Wie den Gangwahlhebel an der Lenksäule zu Beispiel oder das zusätzliche Touchpad über dem Drehrad auf der mittleren Konsole. Man gewöhnt sich dran - eines Tages.

Platz ist relativ

Weder der Kofferraum mit seinen 480 Litern (erweiterbar durch Umklappen der hinteren Sitze) noch die Beinfreiheit hinten lassen uns in Jubelstürme ausbrechen. Aber das sind nicht die Kernkompetenzen der C-Klasse. Ein spitzenmäßiges (luftgedertes) Fahrwerk aber schon und dessen überraschend sportliche Auslegung bereits in der Comfort-Stufe. Viel Freude bereiten auch die Assistenten des Testwagens (High-End-Paket 3034 Euro), die das Reisen sicher und entspannt machen. Alles funktioniert lässig, unaufgeregt, souverän. Wer sein Kreuzchen dann noch beim Infotainment-Paket, beim Komfort-Paket beim Licht-Paket und beim Park-Paket macht, stellt sich einen Freund fürs lange Autoleben zusammen. Unser Testwagen hat noch ein paar Schmankerln mehr an Bord und erreicht dann schon die 70 000-Euro-Grenze. Das will und kann sich nicht jeder leisten. Wer offenen Auges durch unsere Städte geht oder fährt, darf aber konstatieren: Nicht wenige gönnen sich derartigen Luxus.

Dass der C 300 auf die neueste Sprachsteuerung des Hauses noch warten muss - geschenkt! Wichtiger scheinen uns für dessen Fahrertyp Solidität, souveräne Kraftreserven und zeitlose Eleganz zu sein. Das bietet der Benz wie wohl kein zweiter. Und Fahrspaß - man darf es ja heutzutage kaum noch laut sagen - auch.

Bilder zu Fahrbericht Mercedes C300 Avantgarde Bild: Michael Ascherl
Bilder zu Fahrbericht Mercedes C300 Avantgarde
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Datenblatt Bild: Michael Ascherl
Datenblatt
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