Das Maxim Theater Zürich hat den gewaltsamen Tod der Studentin Sophia Lösche in einem Bühnenstück verarbeitet. "Töchter Europas" nennt sich das Werk, das im Oktober am Theater Bamberg gastiert. Es beleuchtet das heikle Thema sexueller Gewalt durch männliche Migranten. Auslöser war für Regisseurin Jasmine Hoch ein Youtube-Video der rechtsextremen Identitären Bewegung, in dem "Töchter Europas" von Übergriffen berichten. Jasmine Hoch sah dieses Video und entwickelte ein Theaterstück über Gewalt an Frauen, verübt durch Migranten, und das Ausmaß rechter Propaganda, welche die Opfer instrumentalisiert. In die Konzeptphase für das Stück platzte die Nachricht von der Ermordung der Studentin Sophia Lösche durch einen marokkanischen Fernfahrer. Die Regisseurin fürchtete, dass der Fall "für Hass und Hetze herhalten muss", und wob ihn ein. In "Töchter Europas" diskutieren auf der Bühne fünf Frauen unterschiedlicher Herkunft über Ängste, Frauenbilder und Erfahrungen. Das Stück lief mit großem Erfolg in der Schweiz und wird am 19./20. Oktober am Theater Bamberg gezeigt. Andreas Lösche, Bruder der Getöteten, hat es in Zürich gesehen: "grandios gut."
08.08.2019 - 19:34 Uhr
Sophia Lösche als Thema für die Bühne: Maxim Theater zeigt "Töchter Europas"
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