Spätestens im Frühjahr 2019 muss die Nachfolgerfrage gelöst werden. Bis dahin bleibt der bisherige Vorstand auf Beschluss der Mitglieder im Amt.
SKV-Vorsitzender Werner Stubenvoll hatte schon bei der letztjährigen Versammlung angekündigt, 2018 aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten abzugeben. „Meine Bemühungen, jemanden zu finden, der dieses Amt übernimmt, waren vergeblich“, erklärte er bei der Jahreshauptversammlung. Auch aus den Reihen der bisherigen Vereinsführung gab es kein positives Signal.
So war es nicht überraschend, dass bei der Versammlung die Frage „Ist jemand bereit für das Amt des Vorsitzenden zu kandidieren?“ ohne Rückmeldung blieb. Die Mitglieder fassten, gleichsam als letzten Rettungsanker, den Beschluss, die für diesen Tag angesetzte Neuwahl fallen zu lassen, nachdem sich Stubenvoll und der weitere Vorstand zu einer Verlängerung ihrer Amtszeit bereit erklärt hatten. Auf Anregung von Oberst a. D. Bernd Grygiel, dem früheren Kommandeur der Landsberger Pateneinheit, wurde beschlossen, allen Mitgliedern einen Brandbrief zukommen zu lassen, in der Hoffnung, dass dieser Appell doch noch fruchtet.
Werner Stubenvoll ließ in seinem Rechenschaftsbericht die Höhepunkte seiner Amtszeit Revue passieren. 1981 übernahm er nach seiner Bundeswehrzeit das Amt des Zweiten Vorsitzenden. 1988 trat er in der Fußstapfen des damaligen Vorsitzenden Josef Göppner und steht seitdem an der Spitze des Vereins. In den 37 Jahren seiner Tätigkeit habe der SKV viele Jubiläen und große Feste feiern können. Markanter Höhepunkt war die Gründung einer Patenschaft mit der damaligen Gebirgsbeobachtungsbatterie 8 aus Landsberg/Lech, die bis zur Auflösung der Einheit im Jahr 2002 in Hemau intensiv gepflegt wurde.
Unvergessen sind die legendären Manöverbälle und öffentlichen Gelöbnisse von Bundeswehrsoldaten in Sorghof in der Blütezeit dieser Patenschaft. Der Verein pflegt zudem gute Beziehungen zu seinen Patenvereinen Vilseck und Auerbach sowie zu den US-Veteranen. Seit über 30 Jahren findet alljährlich das deutsch-amerikanische Kinderfest statt, resümierte Stubenvoll mit sichtlicher Wehmut.
Aus den Berichten von Schriftführer Karl Reuschl und Kassier Roland Renner ging hervor, dass der Verein gut dasteht. Mit 121 Mitgliedern und einem soliden Kassenstand habe der Verein durchaus Zukunftsperspektiven.
Dritter Bürgermeister Heinrich Ruppert würdigte die jahrzehntelange Arbeit des Vorsitzenden Stubenvoll. Dieser habe wie kein anderer die Geschicke des Vereins geprägt und sich damit größte Verdienste erworben. Ruppert dankte Stubenvoll für seinen steten Einsatz im Namen der Stadt Vilseck. Im Besonderen gelte dieser Dank für die würdige Gestaltung des alljährlichen Volkstrauertags am Sorghofer Ehrenmal. Ruppert schloss mit den Worten: „Gerade in Zeiten, in denen sich ein demografischer und gesellschaftlicher Wandel deutlich bemerkbar macht, ist es wichtig, mit Nachdruck an die Opfer des Nationalsozialismus und der Weltkriege zu erinnern.“ Ruppert wünschte dem Verein, dass er die Hürde nehmen könne und sich eine Nachfolgelösung finde.
In das selbe Horn stieß der stellvertretende Kreisvorsitzende Hartmut Schendzielorz. Er appellierte an die Mitglieder, in sich zu gehen und den Fortbestand des Vereins zu sichern. Es ginge an die Substanz des Kreisverbands, sollte der mitgliederstärkste Ortsverein mangels Vorstand aufgelöst werden müssen. Schendzielorz dankte Stubenvoll für seinen nimmermüden Einsatz, nicht nur für den Verein, sondern auch für die Sammlung des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Dieser Verband feiere 2019 sein 100-jähriges Bestehen mit einer zentralen Kundgebung in Freihung.
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