Bisher haben die 28 Sorghofer Waldweihnachten mehr als 68 000 Euro eingespielt. Diesmal wollten die Beteiligten alles daran setzen, das Spendenvolumen auf mindestens 70 000 Euro aufzustocken, sagte Benno Maier, der Sprecher der Sorghofer Vereine. Die Geschichte mit dem Händler Jakob ist Multitalent Sam Kraus im Urlaub eingefallen, ausgeschmückt hat sie Norbert Riha.
Der gierige Jakob
Mit jeder Menge minderwertiger Ware zieht Händler Jakob (Norbert Riha) durch die Lande. Da kommt ihm die von Rom angeordnete Volkszählung gerade recht: Wenn viele Leute zusammenkommen, lässt sich auch Schund leicht unters Volk bringen. Seinem Gehilfen Johannes zeigt er, wie er die Kundschaft übers Ohr haut, Reibach macht. Doch den Johannes fasst die römische Obrigkeit, als er einem Gastwirt statt hochwertigen Kaffee vergammeltes Malz andreht.
In der Sorghofer Waldweihnacht spielt auch Centurio Cornelius, der Stadthalter Roms in Bethlehem, mit. Nach Rom hin buckelt er, das einfache Volk unterdrückt er, füllt sich die eigenen Taschen und nimmt dem Händler Jakob Hab und Gut, als der seinen Gehilfen Johannes freikaufen will. In der Weihnachtsgeschichte dürfen natürlich Maria und Josef nicht fehlen. Also ziehen Claudia und Heiner Ruppert durch Bethlehem, suchen vergeblich eine Bleibe und müssen sich mit einem Strohlager im Stall zufriedengeben.
Das letzte Fell verschenkt
Draußen schimpfen die Hirten über die römischen Besatzer und die dünne, angebrannte Suppe. Dann erscheint über dem Stall zu Bethlehem der Engel, die Hirten finden dort den Heiland vor. Auch Händler Jakob kommt zur Krippe und schenkt dem Jesuskind sein letztes Schaf-Fell, damit der Neugeborene nicht friert. Musikalisch mitgestaltet wird die Waldweihnacht vom Bläsergruppen aus Hahnbach und Grafenwöhr, vom Murachtaler Dreigesang sowie vom Kirchenchor und von Kindern aus Sorghof.
Zum Ende der Geschichte sinniert Händler Jakob, dass er reich, aber trotzdem unglücklich gewesen sei. Nun sei ihm der Reichtum genommen, aber glücklich sei er trotzdem. Centurio Cornelius träumt davon, dass er in zwei Jahren seinen Ruhestand genießen kann und mit Ländereien belohnt wird. Aber Rom hat seine Raffgier aufgedeckt, er wird zum Tod verurteilte und in der Arena von wilden Tieren zerfleischt.
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