In der Sitzung des Gemeinderates stellte die scheidende Mandatsträgerin in Simone Walter mit Heimatforscher Werner Veigl den Entwurf des erarbeiteten Heimatbuches über Flur- und Kleindenkmäler im Gebiet der Gemeinde vor. "Es ist ein eindrucksvolles neues Buch über die Geschichte unserer Kommune. Dieses Werk wird uns und unseren Nachfahren wertvolle Hinweise auf unsere Denkmäler, Kapellen und Ehrenmale geben", erklärte Bürgermeister Manfred Porsch eingangs.
Walter berichtete, dass sie sich nach ihrer Ernennung zur Denkmalschutzbeauftragten mit Werner Veigl die Aufgabe gestellt habe, die örtlichen Klein- und Kulturdenkmäler zu kartieren, zu katalogisieren und deren Geschichte zu dokumentieren. "Unser Ergebnis mit über 250 Seiten geht über unsere alte Zielsetzung weit hinaus." Veigl habe Bekanntes festgehalten, dokumentiert, Unbekanntes recherchiert, Zweifelhaftes erforscht und neue Hintergründe festgehalten. Fast zehn Jahre habe Veigl dafür benötigt.
Walters Arbeit bestand darin, seine Grundlagen zusammenzufassen, 1000 Bilder und Texte zu digitalisieren sowie das Layout und den Buchaufbau zu gestalten. Sie erläuterte den Aufbau der Neuerscheinung, die unter Federführung der Gemeinde aufgelegt wird.
Bei einem Streifzuges durch das im Herbst erscheinende Heimatbuch erläuterte sie dessen chronologischen Aufbau. Der Inhalt ist nach Ortsteilen gegliedert. Es sind Feld- und Flurkreuze, eine Heiligenfigur, vier Kapellen, Gedenk- und Erinnerungssteine darin dokumentiert. Insgesamt sind 103 Kleindenkmäler und ein Naturdenkmal bei Frankenberg erfasst. Dazu zählt auch ein Päpstliches Kreuz, dessen Herkunft intensiv erforscht wurde.
Anhand der von Veigl verfassten Einleitung zeigte Walter den systematischen Aufbau auf. Flurdenkmäler seien Zeugnisse des örtlichen Lebens der Vorfahren. Erzählungen über Schicksalhaftes, Gemeinsames seien bleibende Erinnerungen und Botschaften über die kleinen Dinge der Heimat und des Alltags sowie des Glaubens und der Denkweise der Vorfahren. Sie zeugten von erlittener Angst, Not, Hoffnung, Fürbitten und Gebeten.
"Sie sind Stein und Eisen gewordene Zeugen des Lebens und Denkens der Vorfahren." Ziel des Buches sei eine aktuelle Bestandsaufnahme, aber auch die Geschichte in den Fokus der Bürger zu rücken. Neben der Abbildung eines jeden Denkmals finden sich Infos zum Standort, Gemarkung, Flurnummer, Geschichte und dessen Beschreibung. Natürlich gab es geschichtliche Lücken. "Wir wissen so viel von der Welt, aber manchmal nicht alles von unser Heimat, die uns umgibt. Unsere Vorfahren haben manches Wissenswerte mit ins Grab genommen", verdeutlichte Walter. Manches Denkmal sei nicht mehr dort, wo es einmal gestanden habe, wiedererrichtet worden.
Viele Menschen hätten den Blick auf christliche Kultur, Brauchtum und deren Werte verloren. Diese Denkmäler würden helfen, die Geschichte von Menschen und Ereignissen zu verstehen. "Lassen Sie uns diese Schätze unserer Heimat mit diesem Buch als Wegweiser neu entdecken", forderte Walter auf.
Anhand eines seit 1920 in der Holzmühle stehenden Bildstockes erläuterte sie den Aufbau des Buches. Dieser dokumentiert den Tod von drei Familienangehörigen im Ersten Weltkrieg. Veigl ergänzte, dass besonders die Geschichten zur Ortskapelle Plössen und das Päpstliche Kreuz mit drei Querbalken in Ramlesreuth viel Zeit in Anspruch genommen haben.
Porsch erklärte, dass das Buch nun korrekturgelesen und im Herbst der Öffentlichkeit bei einer Buchvorstellung präsentiert werde.













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