Speichersdorf
28.01.2020 - 18:45 Uhr

Abraham auch in heutiger Zeit ein Vorbild für Vertrauen in Gott

Wie Abraham Gott vertraut hat, so sollten die Teilnehmer bei einer Übung ihrem jeweiligen Partner vertrauen und sich rückwärts fallen lassen. Bild: hai
Wie Abraham Gott vertraut hat, so sollten die Teilnehmer bei einer Übung ihrem jeweiligen Partner vertrauen und sich rückwärts fallen lassen.

Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) hatte den Gemeindesaal umfunktioniert und Bibelabende der ganz anderen Art organisiert. "Wir haben es gewagt, ein neues Projekt aufzulegen", sagte Vorsitzender Stefan Steininger in seiner Begrüßung.

Der CVJM geht seit zwei Jahren neue Wege. Dazu gehört die viertägige Bibelwoche. Im Mittelpunkt standen diesmal Texte aus dem ersten Buch Mose des Alten Testaments. Zu Impulsreferaten waren der CVJM-Landessekretär für Integration und Geflüchtete, Thomas Göttlicher, und Pfarrer Otto Guggemos aus Heinersreuth eingeladen. "Du bleibst an meiner Seite" und "Ich lobe meinen Gott" stimmte die Combo mit Ruth Brehm (Gitarre), Edeltraud Neiß (Gesang) und Lukas Brehm an. Für den Gaumen hatte das CVJM-Team für Pizzasemmeln, Kuchen und Naschereien gesorgt.

"Wir wollen in diesen Tagen Vertrauen erlebbar machen", meinte Steininger. Entsprechend wurde mit einem Vertrauensspiel der Einstieg genommen. Ein Partner durfte sich mit geschlossenen Augen und mit dem Rücken in den Partner fallen lassen. "Ganz zu vertrauen, fällt schwer, aber es lohnt sich", meinte Göttlicher.

Warum im Alten Testament Abraham zu den Paradebeispielen des Vertrauens in Gott gehört und wie dieser Vorbild sein kann für den Menschen heute, erarbeitete er mit den seinen Zuhörern anhand 1. Mose 15 und 17 heraus. "Abraham bietet sich in besonderer Weise an, Gott kennenzulernen, zu sehen wie Gott an den Menschen handelt und wie Menschen mit Gott leben", meinte der Referent. Gott habe Abraham angewiesen, ins gelobte Land zwischen Ägypten und Euphrat zu fliehen und zugesagt, dabei seine schützenden Hände über ihn zu halten. Abrahams zaghafter Glaube und sein ungläubiges Klagen habe dadurch eine Wende erfahren. "Ab diesem Zeitpunkt beginnt eine neues Miteinander zwischen Gott und Abraham." Dieser bekomme die Gewissheit, dass die Verheißung vom gelobten Land in Erfüllung gehen werde.

"Abraham glaubte dem Herrn": Dieser Satz sei die Quelle des Vertrauens und Glaubens in Gott selbst. Beides seien auch die Wurzel für den neutestamentlichen Glauben, betonte Göttlicher. Nicht ohne ein bisschen zu provozieren richtete er an sein Publikum die Fragen: "Sind wir noch offen für Gottes Verheißung? Wie gehen wir damit um im Älterwerden? Sind wir mit 70 Jahren bereit, uns noch auf den Weg zu machen zu Gott, etwas im Glauben zu wagen, wo Zweifel und Anfechtung eine Rolle spielen?" Abraham habe sich direkt an Gott gewandt im Vertrauen darauf, dass die Verheißung in Erfüllung gehe

Göttlicher wünschte seinen Zuhörern, dass jeder die Erfahrung machen dürfe, dass Gott den Menschen ans Ziel bringe und sein Macht in jedermanns Leben wirksam werden lässt.

 
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