Zu dieser sicherheitspolitischen Veranstaltung im Schützenheim konnte Zolloberamtsrätin Christine Seibert vom Zollfahndungsamt München mit Dienstsitz in Weiden gewonnen werden. Ihren Vortrag gliederte sie in Struktur und Organisation der Zollfahndung sowie Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität.
Eingangs erklärte Seibert, dass sich die acht bundesweiten Zollfahndungsämter unter dem Dach des Bundesfinanzministeriums von den Polizeikräften, die dem Bundesinnenministerium unterstellt sind, abgrenzen. Schwerpunkte der Ermittlungstätigkeiten bildeten die Bereiche Zigaretten- und Rauschgiftkriminalität. Letzterem widme sich das 1991 gegründete Zollamt in Weiden. Es sei aufgrund seiner Nähe zur Tschechischen Republik ein strategisch wichtiger Standort mit 18 Rauschgiftermittlern mit dem Schwerpunkt Oberpfalz und Oberfranken.
In ihrem Referat verdeutlichte die Zolloberrätin die Drogenproblematik in der Region, in der seit Jahren die Droge Crystal präsent ist. So spannte sie einen Bogen mit einer Vielzahl an realitätsbezogen Beispielen, wie den kriminellen Aktivitäten das Handwerk gelegt werden könne. Zugleich gab sie den Zuhörern einen Einblick in den Arbeitsalltag der Zollfahnder. Diese führte auch in Labore im Nachbarstaat Tschechien, in denen die Droge Crystal produziert werde. Sie verdeutlichte auch anhand von Fotos, zu welch enormen gesundheitlichen Schäden das konsumieren dieser Droge führt, was bei den Zuhörern ihre Wirkung nicht verfehlte.
Der Alltag der Zollfahnder werde sowohl im operativen Geschäft als auch im Bereich der verdeckten Ermittlungstätigkeit bestimmt. Letzteres führte vor geraumer Zeit in der Max-Reger-Stadt zum Fahndungserfolg. Zwei Kilogramm Crystal - in einem Klimagerät versteckt - konnten sichergestellt, die drei Rauschgiftschmuggler gefasst und zwischenzeitlich zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt werden. In ihrem Vortrag informierte die Zollbeamtin auch über den Einsatz von Rauschgiftspürhunden. Stets haben die Rauschgiftfahnder das Ziel vor Augen, die Drahtzieher im Hintergrund aufzuspüren und kriminelle Organisationen im Ganzen zu zerschlagen. Die Zollbeamtin hob dabei die enge internationale Zusammenarbeit der Zollfahnder hervor. Die sicherheitspolitische Veranstaltung fand größte Aufmerksamkeit, was durch die Fülle an Fragen an die Referentin nach ihrem Vortrag zum Ausdruck kam.
RK-Vorsitzender Hubert Brendel dankte dem Gast für den eindrucksvollen Vortrag und überreichte neben der RK-Nadel sowie einem Präsent aus der örtlichen Porzellanfabrik noch ein Blumengesteck.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.