Speichersdorf.(hai) Die Jahreshauptversammlung zeigte, wie der am 6. April 2011 gegründete Verein mit seinen 33 Mitgliedern ist. So unterstützt die Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe-Speichersdorf (SSGS) Menschen in der Gemeinde Speichersdorf und Umgebung, deren Leben durch einen Schlaganfall auf den Kopf gestellt wurde. Für viele sind ihre Treffen zur zweiten Heimat geworden. Es ist gleichzeitig ein Forum für kompetente medizinische Beratung und gegenseitige Hilfe.
Dass die Arbeit an der Spitze weitergeht, dafür sorgte Herbert Brilla. Denn Gründungsvorsitzende Martha Zeitler hatte aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt nach acht Jahren zur Verfügung gestellt. Ihr tat es dritte Vorsitzende Brigitte Lehner gleich. Für den zurückgetretenen Kassier Karl Vogel hatte zuletzt Karin Brilla kommissarisch die Finanzen verwaltet. Bei der Rechnungsprüfung 2018 erklärte sich schließlich Herbert Brilla bereit, in Zeitlers Fußstapfen zu treten. Seit Jahren gehört er ohnehin als Aktivposten zu den stillen Helfern im Hintergrund.
Ihm sprachen die Mitglieder ebenso einstimmig das Vertrauen aus wie der stellvertretenden Vorsitzenden Angela Fraunholz. Das Amt des Kassiers und der Schriftführerin übernimmt künftig in Personalunion Karin Brilla. Martha Zeitler bleibt dem Vorstand als Beisitzerin erhalten. Kassenprüfern sind Paul Veigl und Alfred Malzer.
Den Wahlen war ein beeindruckender Rückblick vorausgegangen. Vorsitzende Zeitler erinnerte auch an das traditionelle Fischessen, das Grillfest und die Weihnachtsfeier. Eine Ausflugsfahrt führte ins Grenzdorf Mödlareuth und in die Alexander-von-Humbolt-Klinik von Bad Steben. Zudem verbrachten die Mitglieder in München einen Tag auf dem Oktoberfest. Der Dank der Vorsitzenden galt hier besonders dem Bayerischen Schlaganfallverband, der unter anderem die Fahrt bezuschusst hatte.
Aus Belastungs- und Zeitgründen aufgeschoben, aber nicht aufgehoben, sind zum einen eine Fahrt nach Flossenbürg in Verbindung mit der Besichtigung der Straußenfarm in Kotzendorf. Ebenso der Besuch der Klinik Bad Kötzting in Verbindung mit einem Vortrag über chinesische Medizin.
Trotz vieler Aktivitäten verfügt die Gruppe über ein gutes finanzielles Polster. Daran hat Zeitler großen Anteil. Trotz überbordender Bürokratie mit Antragstellung und Nachweispflicht hat sie hartnäckig keine Gelegenheit ungenutzt gelassen, Fördergelder und Zuschüsse vom Zentrum Bayern Familie und Soziales, vom Bayerischen Sozialministerium, Schlaganfallverband und der Gemeinde zu beantragen. Besonders erfreut zeigte sie sich auch über eine Spende der Raiffeisenbank. Die Kassenprüfer Herbert Brilla und Paul Veigl hatten dann auch keinerlei Grund für Beanstandungen.
Zweiter Bürgermeister Rudi Heier brachte seine Bewunderung zum Ausdruck, mit welcher Anstrengung Menschen die schwierigsten Lebenslagen meistern. "Ihr seid eine tolle Einrichtung und leistet sehr wichtige Arbeit für Menschen, die nicht so in der Öffentlichkeit stehen, die aber für die Betroffenen sehr wichtig ist." Sein Dank galt der scheidenden Vorsitzenden Zeitler und ihren Wegbegleitern für die jahrelange Arbeit, aber auch dem neuen Führungsteam um Herbert Brilla.
Im März nach Berlin
Auch 2019 hat die Schlaganfallgruppe viel vor. Regelmäßig treffen sich die Mitglieder an jedem ersten Donnerstag im Monat um 14.30 Uhr im Gruppenraum oder Foyer unter der Festhalle der Werner-Porsch-Schule (Eingang Brunnen). Die Handfunktionsgruppe trifft sich jeden dritten Mittwoch im Monat um 10 Uhr im Gruppenraum. Am 3. März ab 14 Uhr lädt der Verein in ihre Räumlichkeiten zum Kaffetrinken und ab 17 Uhr zum Heringessen ein. Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Silke Launert geht es vom 11. bis 13. März nach Berlin. Hier stehen ein Besuch der Landesvertretung Bayern, Besichtigung des Plenarsaals sowie eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Die Tagesausflüge werden rechtzeitig bekannt gegeben.
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