Zum kleinen fünften Jubiläum hatte der Verein die ehrwürdigen Mauern der Schlossschänke Kaibitz als Tagungsstätte auserkoren. Dabei zogen das Bläserensemble und die Vereinsmitglieder eine mehr als positive Bilanz. Ihnen sowie der Mitgliedsfamilie des Gründungsvaters Sepp Reichel und drittem Bürgermeister Wolfgang Hübner präsentierte Vorsitzenden Gerhard Kreutzer nicht nur imposante Daten. Auch die musikalische und personelle Entwicklung im Bläserchor ließ aufhorchen.
Die Ausweitung des anspruchsvollen Liedgutes erfordere auch mehr Proben, betonte Kreutzer. Im Vergleich zum Vorjahr mussten dieses Mal mit 33 Terminen zehn Prozent mehr Übungsabende angesetzt werden. Ständig im Wachsen begriffen sei insbesondere der Bekanntheitsgrad und die Beliebtheit. Noch nie waren die Fichtenhornbläser so gefragt wie 2018. Waren es im Vorjahr noch 15 Auftritte, so wuchs deren Zahl auf 24. Die Bläser gestalteten Advents- und Wintermärkte, Seniorenfeiern, Winterwandertage und Kirchweihen, Patroziniumsfeierlichkeiten und Wahlparties mit. Gerngesehen sind die Fichtenhornbläser bei runden Geburtstagen. Mit dabei waren sie zudem beim Sängerfest in Nemmersdorf, bei der Gewerbeschau in Speichersdorf, der Bayreuther Bauingenieure-Tagung, beim Jubiläum der Studentenverbindung Absolvia in Bayreuth sowie bei der Einweihung des Essbaren Wildkräuterparks in Waldeck. Zu den festen Terminen zählt der Almabtrieb auf dem Kleinen Kulm.
In zwei Vorstandssitzungen waren die Geschicke des Vereins organisiert worden. Um die Rahmenbedingungen für die Proben zu verbessern befinde man sich aktuell auf der Suche und in Gesprächen zwecks eines neues Zuhauses, berichtete Kreutzer. So stehe man in Verhandlung mit der Gemeinde bezüglich des ehemaligen Kindergartens beziehungsweise des früheren Jugendtreffs. Dieser werde aktuell energetisch saniert. Offen sei man dabei, die Räume auch in Kooperation zu nutzen. Präsentiert wurde ein neues Logo, bei dem das originellste gekrümmte Fichtenhorn und der Rauhe Kulm Pate standen. Es wird auch die neuen T-Shirts zieren.
Nach dem Protokoll von Schriftführerin Regina Ullmann lagte Eva Christine Schlosser geordnete Finanzen vor. Sie erinnerte auch an die Anschaffungen wie kabellose Lautsprecheranlage mit Funkmikrofon, um Auftritte der Fichtenhornbläser moderieren und vorstellen zu können. "Wir haben leider keinen Fehler gefunden", meinte Kassenprüferin Tanja Scherm.
In der anschließenden Diskussion lobte Bernd Reichel die Kommunikationsdisziplin unter den Bläsern. Diskutiert wurde auch der Einsatz von in F-Dur gestimmten Fichtenhörnern. Dies würde ein Zusammenspiel mit Alphörnern ermöglichen.
Zu den herausragenden Auftritten der Fichtenhornbläser gehörte die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten mit der Alphornmesse von Herbert Bitschnau. So ließ das Ensemble wiederholt in der katholischen Kirche Kirchenlaibach aufhorchen. Mit dem weltberühmten Werk aus sieben Bläsersätzen sorgten die Bläser zum Einzug, Gloria, nach der Lesung, zur Opferung, zum Sanktus und Agnus Dei sowie nach der Kommunion für einen liturgischen Ohrenschmaus. Zum krönenden Abschluss der Eucharistiefeier erschall nach dem Segen der Choral von Uwe Bartels.
Einen intonierten Leckerbissen erlebten die Gottesdienstbesucher mit dem Kreuzberger Marsch von Andreas Frey als Zugabe. Weitere Auftritte in Gotteshäusern stehen ganz weit oben auf der To-do-Liste der Bläser. So in der evangelischen Sankt Johannis Kirche Wirbenz wie in Kirchen der Dekanate Tirschenreuth/Kemnath, Bayreuth und Weiden.
Der Auftritt der Fichtenhornbläser hatte auch eine historische Note. Denn erstmals wurden zwei neue Hörner mit ihren Naturtönen integriert. Sie wurden vor einem Jahr von Florian Sehnke aus Speichersdorf aus einem reinen Fichtenbaumstamm gebaut. Wie alle Fichtenhörner sind diese beiden Blasinstrumente auf den Ton „Es“ gestimmt. (hai)
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