Heinz Schmidt ist neuer Leiter der Musikschule in der Ortsgruppe des Fichtelgebirgsvereins. Sieben staatlich anerkannte Musikpädagogen unterrichten dort aktuell 120 Schüler.
"25 Jahre sind genug", begründete der bisherige Leiter Michael Pöllath in der Jahreshauptversammlung seine Entscheidung. Es seien sehr schöne, aber auch anstrengende Momente dabei gewesen. Zudem habe Corona einiges erschwert, ergänzte der 54-jährige Speichersdorfer. Sein letzter, sich über zwei Jahre erstreckender Bericht stand ganz im Zeichen der Pandemie. Es seien nur Einzel- sowie monatelanger Online-Unterricht möglich gewesen, berichtete Pöllath. Für Ensembleunterricht, Früherziehung und den Unterricht der Speichersdorfer Musikanten konnte Kurzarbeit beantragt werden.
Glanzlicht in dieser tristen Zeit war das 25. Dienstjubiläum von Hartmut Gebelein und Georg Gebert. Miroslav Liska (Querflöte) konnte pandemiebedingt nicht mehr aus Tschechien ausreisen und beendete seine Unterrichtstätigkeit. Rebecca Fürst (Klavier) und Sebastian Koch (Gitarre) haben 2021 gekündigt. Den Gitarrenunterricht erteilt seitdem Vlada Lehner aus Kirchenpingarten. Georg Gebert (Akkordeon) ist in den Ruhestand gegangen. Seit September 2021 sind Anastasia Lehner aus Kirchenpingarten (Querflöte) und Paul Weilert aus Bayreuth (Akkordeon) beschäftigt.
Zur Finanzierung tragen der Verband der Musikschulen mit jährlich knapp 9000 Euro sowie die Gemeinde Speichersdorf bei, die das Defizit mit jährlich 28000 Euro trägt, berichtete Pöllath.
Die Liebe zur und Freude an der Musik sowie das Bestreben, diese Liebe Kindern und Eltern zu vermitteln, sei die Triebfeder gewesen, das Amt des Leiters zu übernehmen, sagte Heinz Schmidt. Der 61-jährige Akkordeonspieler, Tuba- und Fichtenhornbläser zielt nicht nur auf die Ausweitung des Unterrichtsangebots durch mehr Online- und Hausunterricht sowie auf weitere Auftrittsmöglichkeiten für Kinder im weltlichen und kirchlichen Bereich.
Als neue ergänzende musikalische Sparten strebt Schmidt auch ein Angebot für Gesangsunterricht, Tanz und rhythmische Bewegung an. Neue Querverbindungen sollten auch zwischen den einzelnen Musiksparten entstehen, um gemischten Gruppenunterricht für Ensembles und kleinere Orchester zu schaffen. Verbessern will Schmidt auch die Kommunikation zwischen Eltern, Lehrern und Schulleitung. Eltern sollten musikalisch und organisatorisch in das Schulleben eingebunden werden können. Potenzial sah er auch, die Musikschule mittels Werbung und Internet in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter zu machen.
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