(hai) Nicht nur beim Oberkrainer-Klassiker "Auf der Autobahn" ging beim Grillfest der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe die Post ab. Der jährliche Grilltreff war erneut bestens besucht, als Vorsitzende Martha Zeitler zum Auftakt das Glas erhob. Da tat es der Stimmung keinen Abbruch, dass es die brütenden Temperaturen nicht erlaubten, draußen vor der Festhalle zu feiern. Kurzerhand stellte man Tische und Büfett im Foyer auf. Das Helferteam um Angela Fraunholz, Helga Ehl, Marga Rupprecht, Karin und Herbert Brilla sowie Sieglinde Hübner hatte alles bestens vorbereitet. "So eine gute Stimmung und Versorgung findet man selten", waren sich auch die Gäste Inge Cikis, Rosi Gräbner, Johanna Hoffmann, Herma Kauper und Renate Pohl von der Schlaganfallselbsthilfegruppe Bayreuth einig.
Gekommen waren auch Rathauschef Manfred Porsch und dritter Bürgermeister Wolfgang Hübner. Lange in Erinnerung bleibt der Nachmittag zudem Uli Krauß aus Schweinfurt, die bei Irmi Dötsch in Göppmannsbühl zu Gast weilt. Angela Fraunholz hatte alkoholfreies Holunder- und Himbeerwasser angesetzt. Zwölf Mitglieder bestückten das Büfett mit Nudelsalat, Zaziki, Kartoffel-, Tomaten-, Bohnen- und Karottensalat. Herbert Brilla glänzte als Grill- und Schankmeister. Zur Nachspeise durften die Gäste Nuss-Schokocreme, Erdbeerquark und Zitronenjohurtcreme von Angela Fraunholz genießen.
Die 84-jährige Traudl Schirmer aus Alt-Speichersdorfer hatte wieder zur Feder gegriffen und zwei Gedichte geschrieben. In Reimform war so zu hören, wie die Erde zu den Menschen kam, aber auch Bemerkenswertes zur Grillzeit. Musikus Karl Bäuml ließ von "Herz, Schmerz, dies und das" bis zum "Tief im Frankenwald" Schlager, Polkas und Volkslieder zum Mitsingen erklingen. So richtig Gas gaben die Gäste beim Klatschen, als Wolfgang Hübner die Oberkrainer und die Löffelpolka mit den Küchenlöffeln begleitete. Viel Applaus erntete Karin Brilla, die als Uschi im Duett mit Karl Bäuml Henry Valentinos "Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen" vortrug. Dazwischen sorgte Karl Bäuml mit amüsanten Trinksprüchen immer wieder für Lachsalven.
"Die Grillzeit" - ein Gedicht von Traudl Schirmer
Hurra, hurra die Grillzeit ist da. Langerwartet geht's nun los,
die Freude ist groß. Das Wetter passt auch, so soll's sein, wir sind bereit, doch erst wird die Arbeit eingeteilt.
Genau so, wie seit uralter Zeit, Männer an die Beute und an's Feuer,
Frauen an die niedrigen Arbeiten, wie Kartoffel schälen, Salat machen - lauter Sachen, für die wir Frauen sind zuständig. Das freut uns natürlich ganz unbändig.
Küchenarbeiten, die sind natürlich für Männer tabu. In leichter Kleidung, ein Bier in der Hand, stehen sie vor dem Grill, ganz angespannt, und schauen zu, wie die Würstchen in die Glut reinfallen im Nu.
Rausgefischt, abgewischt, wieder aufgelegt! Keiner hat's gesehen, es kann weiter gehen.Ein Schrei, wir brauchen Bier. Wer? Natürlich wir, die Männer.
Zum Löschen und zum Dreck abwischen brauchen wir s auch. Außerdem haben die Grillsachen nun das richtige Aroma nach Rauch. Der Grillmeister übrigens auch. Da wieder ein Schrei: "Wir haben keine Soße!" Nimm doch die aus der roten Dose.
Aus der Nachbarschaft steigt Rauch auf.
Die legen auch was Besonderes auf! Hmm - der Duft zieht durch den Garten.
Wir können es kaum mehr erwarten. Endlich ist alles fertig - es geht los. Unsere Hunger ist riesengroß.
Das Fleisch und die Würste dampfen.
Und wir werden feste mampfen. Es schmeckt wie Marlboro und Freiheit, halt nach Cowboy und Westernzeit. Jipijeeeee, Endeeeee!
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