Nicht nur soziales und sportliches Engagement war ihr Leben. Sie war auch eine besondere Frau, die eine natürliche Warmherzigkeit, Güte und Freundlichkeit ausstrahlte, die nur wenigen eigen ist. Eine große Trauergemeinde begleitete die im Alter von 91 Jahren verstorbene Irmgard Küchler auf ihrem letzten Weg.
Am 29. September 1930 in Saarau in Schlesien als zweites von drei Kindern geboren, erlebte sie mit 14 Jahren im Zuge der Kriegswirren mit ihrer Familie die Tragödie der Vertreibung aus der Heimat. Über das Sudetenland gelangte sie mit der Mutter und ihren Geschwistern nach Marktredwitz. Hier lernte sie ihren Mann Fritz kennen, mit dem sie am 21. Mai 1954 den Bund der Ehe schloss und zwei Söhnen das Leben schenkte. 1963 zog die Familie nach Speichersdorf, wo Küchler bei Rosenthal Arbeit fand und sich in vielen ehrenamtlichen Funktionen einbrachte.
1980 sicherte sie so den Fortbestand des örtlichen VdK, indem sie den Vorsitz übernahm. Nach 8 Jahren als Vorsitzende blieb sie noch weitere 30 Jahre Vorstandsmitglied. Der Ortsverband dankte es ihr mit der Ernennung zur Ehrenvorsitzenden, der Kreisverband mit der goldenen VdK-Brosche. Küchler war engagiert in der Versehrtengruppe in Kemnath und in der Schlaganfallgruppe in Speichersdorf. Jahrelang engagierte sie sich in der Schulvorbereitende Einrichtung. Jeden Donnerstag und Freitag ging sie als Lese-Oma in den Sprachheilkindergarten. Sie spielte zudem Handball, war jahrelang aktiv in der Turner- und Gymnastikgruppe des TSV, legte mit 82 Jahren noch das goldene Sportabzeichen ab und fuhr auch regelmäßig über 30 Kilometer mit dem Fahrrad.
Trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen in letzter Zeit war sie unermüdlich unterwegs und konnte ihren Haushalt besorgen.
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