Beim Tag der offenen Tür der Stützpunktfeuerwehr Speichersdorf zog am Sonntag ein besonderes Highlight alle Blicke auf sich: Bei der Vorführung des Löschroboters Aircore TAF 35 zeigte Marc Pointinger aus Mistelgau den zahlreichen Zuschauern eindrucksvoll, welche moderne Brandbekämpfungstechnik es heute gibt. Der stellvertretende Kommandant und Kreisbrandmeister für Digitalfunk demonstrierte die Effizienz dieses Roboterunterstützers bei Szenarien wie Industrie- oder Tunnelbränden. Pointinger betonte das enorme Potenzial des Roboters, die Sicherheit der Einsatzkräfte bei gefährlichen Einsätzen zu erhöhen.
Der ferngesteuerte Roboter verfügt über eine leistungsstarke Brandbekämpfungsturbine auf einem Raupenfahrwerk. Diese zerstäubt Wasser in feinen Nebel und verteilt ihn mit einem Propeller bis zu 60 Meter weit. Die Turbine lässt sich im Neigungswinkel anpassen. Einsatzkräfte können den Roboter aus sicherer Entfernung von bis zu 300 Metern präzise steuern und damit löschen. Die Kombination aus hoher Kühlwirkung, geringem Wasserverbrauch und vielseitiger Einsatzfähigkeit – etwa auch mit Schaum oder zur Belüftung – macht den TAF 35 besonders effektiv und effizient.
Die Aktiventruppe um den stellvertretenden Kommandanten Christoph Emmerig demonstrierte ihre Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit vor großem Publikum. Kommandant Volker Hammon moderierte die patientengerechte Rettung mit Spreizer und Schere aus einem Unfallauto. Die Bergung des Verletzten zeigte eindrucksvoll, wie wichtig eine gute Ausbildung, einsatzbereite moderne Technik und schnelle Hilfe sind. Zudem wurde gezeigt, was zur Ausstattung von Atemschutz- und Chemieschutzanzügen gehört und welche Sicherheitsaspekte für die Träger zu beachten sind. Die Besucher durften auch selbst aktiv werden: Sie konnten sich die richtige Handhabung eines Feuerlöschers zeigen lassen und diese gleich selbst ausprobieren.
Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Nachwuchsarbeit. Schon am Samstagabend lud die Jugendfeuerwehr zum Johannisfeuer ein – ein stimmungsvoller Auftakt mit Gegrilltem und entspannter Biergartenatmosphäre. Am Sonntag waren vor allem die jungen Besucher die Hauptakteure. Sie konnten Rundfahrten in den Feuerwehrfahrzeugen machen und sich auf der von der Jugendfeuerwehr organisierten Spielstraße vergnügen, die besonders beliebt war. Über Beiträge in sozialen Medien lässt sich gut erkennen, wie gut die Spielstraße ankam: Viele Familien zeigten Fotos von Kindern, die mit viel Spaß an kleinen Feuerlöscher-Trainings, Geschicklichkeitsstationen und Spaßaufgaben teilnahmen. Ein echter Publikumsmagnet.
Jugendwart Andre Hofmann betonte begeistert: „Wir freuen uns über jeden Jugendlichen, der in die Jugendfeuerwehr kommt.“ Damit brachte er auf den Punkt, worum es letztlich geht: Nachwuchsförderung, Gemeinschaft und frühzeitige Bindung der Jugendlichen an das Ehrenamt. Eltern lobten das pädagogisch wertvolle Angebot. Kinder freuten sich über die „super coole Spielstraße“ und die Möglichkeit, mit Feuerwehrautos mitzufahren.
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