Die Feuerwehr Speichersdorf verfügt jetzt über ein neues "Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20" (HLF-20). Es ist ein Ersatz für das "Löschgruppenfahrzeug 16/12", das nach rund 30 Jahren außer Dienst gestellt wird. Die Neuanschaffung verfügt über den modernsten feuerwehrtechnischen Stand. "Damit ergeben sich völlig neue einsatztaktische Möglichkeiten," erklärt Kommandant Volker Hammon.
Das HLF-20 wurde vom Feuerwehrfahrzeughersteller Schlingmann in Dissen (Niedersachsen) nach den Wünschen der Wehr konfiguriert und gefertigt. Es bringt 16 Tonnen auf die Waage und verfügt über 290 PS. Im Führerhaus finden neun Feuerwehrler Platz.
Löschwassertank mit 2000 Kubikmeter Volumen
Zur technischen Ausstattung gehören ein Löschwassertank mit einem Volumen von 2000 Kubikmetern sowie ein weiterer Tank mit 120 Liter Löschschaum. Im Aufbau integriert ist ein druckluftgesteuerter Lichtmast mit Halogenstrahlern, die bei nächtlichen Einsätzen eine optimale Ausleuchtung gewährleisten, sowie ein Aggregat zur Stromerzeugung, eine Seilwinde und Leitern auf dem Dach zur Personenrettung. Die Kosten für das neue Einsatzfahrzeug belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Der Landkreis Bayreuth bewilligte einen Zuschuss von 38.000 Euro und der Freistaat Bayern 125.000 Euro sowie zusätzlich 10.000 Euro, nachdem eine Gemeinschaftsbeschaffung mit der Wehr Weißenbrunn (bei Kronach) vorgenommen wurde. Mit 5000 Euro beteiligte sich der Feuerwehrverein an den Beschaffungskosten.
Keine Weihe wegen Corona-Pandemie
Die Stützpunktwehr Speichersdorf mit etwa 80 Aktiven bildet mit der Feuerwehr Wirbenz und Kirchenlaibach den Löschzug 3, Bayreuther Land in der Inspektion IV. Mit dem neuen Einsatzfahrzeug sieht sich die Wehr, die pro Jahr im Durchschnitt etwa 50 Einsätze verzeichnet, für ihre Kernaufgaben "Retten, Löschen, Bergen" gerüstet. Aktuell stehen Übungen auf dem Stundenplan der Wehr. Unter Einhaltung der Hygienevorschriften erfolgt in Kleingruppen die Einweisung in das neue Fahrzeug, damit möglichst zeitnah das "HLF-20" bei der Leitstelle als einsatzbereit gemeldet werden kann.
Wegen der aktuellen Situation und den damit verbundenen Auflagen kann die offizielle Weihe des Fahrzeuges nicht terminiert werden. Noch ist die Flotte mit sechs Einsatzfahrzeugen der Stützpunktwehr nicht komplett. Es wird auf die Auslieferung des Gerätewagen-Logistik Wasser (GW-L2) gewartet, die in den nächsten Wochen erfolgen soll. Das neue "GW-L2" ist ebenfalls eine Ersatzbeschaffung für das auf der Autobahn A9 bei einer Übungsfahrt verunfallte "GW-L2"-Einsatzfahrzeug.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.