Die sich abschwächende Konjunktur, weltweite Krisenherde, Europa und der Brexit spielen auch in Speichersdorf eine Rolle. "Wir müssen das Handwerk und den Mittelstand vor Ort viel mehr fördern", meinte daher CSU-Ortsvorsitzender Franc Dierl beim Besuch der Firma Friedrich Richter Messwerkzeuge GmbH & Co. KG.
Diese verkauft Produkte in über 50 Länder. Fast 40 Prozent davon gehen laut Geschäftsführer Erik Richter in den europäischen Raum. Die direkten Geschäftsbeziehungen nach Großbritannien betrachtete er gegenüber CSU-Bürgermeisterkandidat Dierl und Landratskandidaten Klaus Bauer mit großer Sorge.
Mit 49 Mitarbeitern gehört das Unternehmer neben Rosenthal, Raiffeisenbank und Rumsauer zu den großen Arbeitgebern und Gewerbesteuerzahlern in der Gemeinde. Die Arbeitsplätze kämen aus dem Mittelstand, meinte Dierl. Auf diesen setze die CSU auch wegen seines Ideen- und Innovationsreichtums.
Beeindruckt zeigten sich die Besucher von der Vielfalt der hergestellten Waren. Wasserwaagen, Maßbänder, Lote, Meterstäbe, Messlatten und vieles mehr werden vertrieben.
Der 1920 in Eger gegründete Familienbetrieb ist seit 1947 in Speichersdorf ansässig. In der vierten und fünften Generation wird er von Seniorchef Friedrich Richter und Sohn Eric geführt. 2020 kann das Unternehmen 100. Jubiläum feiern.
Schwierig gestalte sich der Umgang mit Plagiaten aus Fernost, erzählte der Juniorchef. Hier sei die EU gefordert, entsprechende Regelungen zu treffen. Vereinfachungen forderte er auch in Bezug auf die wachsende Bürokratie, gerade bei Exportgeschäften. Nicht nur weil die "Messwerkzeuge Richter" ein Globalplayer sei, sondern vor allem weil die Zulieferer überwiegend aus der Region kommen, müsse dem Mittelstand mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, ergänzte Klaus Bauer.
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