Der Kindergarten Sankt Franziskus wird um 25 Plätze erweitert. Dies beschloss der Gemeinderat nach der Sichtung der durch das Architektur- und Ingenieurbüro Schultes aus Grafenwöhr vorgestellten Planung. Diplomingenieur Wolfgang Schultes erläuterte in der Gemeinderatssitzung das Planungskonzept für den Anbau an der Ostseite der Einrichtung.
Die Planung wurde intensiv auch zwecks Optimierung der staatlichen Förderung mit der Regierung von Oberfranken, der Kreisbaubehörde und der Katholischen Kirche als Träger abgestimmt. "Unser Ziel ist es, den Bau- und Zuschussantrag unverzüglich zu stellen und den vorzeitigen Baubeginn zu beantragen. Der Anbau soll im Sommer beginnen und im September 2020 bezugsfertig sein", erklärte Bürgermeister Manfred Porsch. Dazu muss der Förderantrag bis 31. August gestellt werden.
Vier Container
Räume für eine weitere Kinderkrippengruppe sollen geschaffen werden. Als Zwischenlösung dienen seit Herbst 2018 vier angemietete Container für die Notgruppe. Schultes erläuterte, dass das bestehende Gebäude in Richtung Metzgerei Lehner um rund 29 Meter auf der Nord- und fast 22 Meter auf der Südseite angebaut wird. Der Eingangs- und Foyerbereich umfasst 47 Quadratmeter. Er kann als Spielflur, Kinderwagenabstellfläche und mit dem Essensraum für Feiern genutzt werden.
Auf der linken Seite befinden sich das behindertengerechte WC und ein Matschraum (4,3 Quadratmeter). Künftig warten Eltern zum Abholen in einem 17 Quadratmeter großen Raum auf ihre Kinder. Auf der Nordseite geht es über einen 36 Quadratmeter großen Erschließungs- und Bewegungsflur in den Wasch- und WC-Raum (21 Quadratmeter), den Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine, Trockner und Ablagebereich sowie den verbundenen Haustechnikraum. Es folgen die beiden Personal-WC (7 Quadratmeter) und der Intensivraum (21 Quadratmeter).
Auf der Südseite schließt sich an den behindertengerechten Eingangsbereich der 58 Quadratmeter große Essensraum an, der für alle 66 Kinder des gesamten Kindergartens für gemeinsames Essen konzipiert ist. Neben der Stuhl- und Tischmöblierung wird der Raum mit einer Küchenzeile ausgestattet. Das angelieferte Essen verteilen die Erzieherinnen.
Auf Wunsch des Personals erhält der Raum zum Eingangs- und Flurbereich hin eine mobile Trennwand. Sie kann für Veranstaltungen und Feiern entfernt werden und vergrößert mit dem Eingangs- und Flurbereich die dafür zur Verfügung stehende Fläche auf rund 115 Quadratmeter. Die Mehrkosten für die mobile Trennwand belaufen sich auf rund 10 000 Euro. Dem Essensraum schließen sich eine Speis (4,69 Quadratmeter) und ein Lagerraum (9,61 Quadratmeter) an. Das Raumangebot wird durch den neuen Gruppenraum (51 Quadratmeter) komplettiert.
Fußbodenheizung
Das Gebäude wird mittels der vorhandenen Heizanlage durch Fußbodenheizung beheizt. Die Fenster auf der Südseite werden beschattet. Der Wunsch nach einem Sportraum konnte mangels Förderung nicht ermöglicht werden. Das erweiterte Gebäude könnte noch einmal Richtung Südosten erweitert werden. Die südöstliche Gebäudewand wird deshalb als Brandwand ausgeführt, da das Gebäude eine Länge von 40 Metern überschreitet. Es erhält ein versetztes Pultdach, das über Oberlichter Helligkeit in den Flurbereich bringt. In den Räumen ist die Dachuntersicht gleichzeitig die schräge Raumdecke. Die Nassräume werden gefliest, die Gruppen- und Aufenthaltsräume erhalten einen Linoleumboden.
Die Ausschreibung der Rohbauarbeiten wird derzeit vorbereitet, die Auftragsvergabe erfolgt nach Vorliegen des vorzeitigen Baubeginns oder des Bewilligungsbescheides.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig das Bauvorhaben und stimmte der vorgelegten Planung und dem Antrag auf staatliche Förderung zu. Das Gemeindeoberhaupt ergänzte, dass dazu auch die Planungen zur Erweiterung des Kindergartens im Birkenweg fortschreiten und bald ein Förderantrag gestellt wird. Bis zur Fertigstellung wird dort eine Containerlösung angestrebt.
Kosten
Die Nutzfläche des Anbaues umfasst 298 Quadratmeter. Bei einem Baukostenansatz von 2950 Euro pro Quadratmeter ergeben sich Baukosten von 879 188,50 Euro. Hinzu kommen Kosten für das Versetzen des Lagers für Außenspielgeräte (2500 Euro), Außenanlage und Spielgeräte (47 500 Euro), Raumausstattung und Möblierung (50 000 Euro) und Planungs- und Baunebenkosten von 195 838 Euro. Die Kostenschätzung schließt mit 1 185 026 Euro. Als förderfähige Kosten wurden 565 000 Euro ermittelt. Die Verantwortlichen rechnen mit einer Förderung von rund 480 000 Euro.
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