Speichersdorf
29.09.2025 - 12:04 Uhr

Seit 35 Jahren Vielfalt und Internationalität durch Speichersdorfer Pfadfinder

Wenn ein Pfadfinderstamm mit 87 Mitgliedern Geburtstag feiert, dann nicht leise und im kleinen Kreis. So gab der Speichersdorfer Stamm zu seinem 35-jährigen Bestehen auch ein deutliches Signal nach außen.

„Wir sind da, wir sind lebendig und wir sind bereit für die nächsten Abenteuer“, verkündete die Vorsitzende des Speichersdorfer Pfadfinderstammes, Christina Hübner. Mit Festgottesdienst in der katholischen Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Kirchenlaibach und einem anschließenden Weinfest im Pfarrheim feierte dieser 35-jähriges Bestehen. Pfadfindertücher in allen Farben und Mustern spannten sich als Girlanden durch das Kirchenschiff, während die Statue des heiligen Georg – des Schutzpatrons der Pfadfinder – zwischen zwei Leuchtern thronte.

Pfarrer Sven Grillmeier deutete auf die Vielzahl an Halstüchern aus allen Altersstufen und Ländern, Veranstaltungen und Gegebenheiten und sprach davon, dass Pfadfinderschaft immer einladend sei. Anknüpfend an das Evangelium vom „reichen Mann und armen Lazarus“ stellte Pastoralreferent und Kurator Robert Schultes in seiner Predigt die Verbindung zur Pfadfinderarbeit her: „Pfadfindersein heißt: nicht wegschauen, nicht bequem im eigenen Zelt hocken, während draußen einer friert.“ Schultes blickte zurück auf 35 Jahre voller Abenteuer – von Fahrten nach Schweden oder Kandersteg über Nächte am Lagerfeuer bis hin zu Begegnungen mit Königen und Weltjugendtagen. Er erinnerte an prägende Figuren wie Maria Lichtinger und Pfarrer Bernhard Müller, die den Mut hatten, in Speichersdorf eine Pfadfindergruppe zu gründen. Sein Schlusswort war ein Appell: „Pfadfindersein ist eine Haltung – des Hinsehens, Mitmachens, Hoffens. Eine Haltung, die die Welt ein bisschen besser macht.“

Mutige Aufbauarbeit

Emotional begrüßte anschließend Stammesvorsitzende Christina Hübner die Gäste. Sie blickte zurück auf 35 Jahre Abenteuer und wachsende Gemeinschaft. Sie dankte der Leiterrunde für ihren unermüdlichen Einsatz, erinnerte an die mutige Aufbauarbeit durch Pfarrer Bernhard Müller und Maria Lichtinger und hob die Unterstützung durch Pfarrer Sven Grillmeier, die Gemeinde Speichersdorf, Eltern, Förderverein und Freunde hervor. Ein besonderer Dank galt den Kindern und Jugendlichen: „Ihr seid der Mittelpunkt unserer Arbeit. Eure Begeisterung und euer Gemeinschaftsgeist machen uns stolz.“

Viele ehemalige Pfadfinder, Ehrengäste, Freunde, Wegbegleiter und Unterstützer waren der Einladung gefolgt. Neben Landtagsabgeordnetem und Drittem Bürgermeister Franc Dierl, Bürgermeister Christian Porsch und seinem Stellvertreter Rudi Heier gratulierten auch die Gemeinderäte Wolfgang Hübner, Gerd Zetlmeisl, Melanie Herrmann, Christian Bäß und Markus Neubauer. Bürgermeister Porsch würdigte die Pfadfinder als „Paradebeispiel gelebter Vielfalt und Internationalität“. Er würdigte die Kinder- und Jugendarbeit, Fahrten und Aktionen. Auch dankte er für die Mitwirkung an den Ferienprogrammen, Bürgerfesten und gemeindlichen Veranstaltungen. Angesichts der vielen Krisenherde und Krisenzeiten wünschte er sich, dass sich der Pfadfindergedanke und das Netzwerk des Miteinanders noch viel mehr über den Globus ausbreiten würde.

Bildertafel im Foyer

Nach dem Gottesdienst strömten alle ins Pfarrheim. Eine Bildertafel im Foyer nahm die Gäste mit auf eine Reise durch 35 Jahre Pfadfindergeschichte. Girlanden aus Pfadfindertüchern schmückten die Räume, die Tische waren mit Jutetischläufern und Besenheide in Gläsern dekoriert. Die Gäste kosteten sich durch eine erlesene Weinauswahl – von Saint Laurent und Dornfelder bis Bacchus, Chardonnay und Chenin Blanc. Dazu gab es Käseplatten, Grissini mit Oliven und Nussvariationen. Besonders beliebt war die Holzofenpizza, vor der sich lange Schlangen bildeten.

 
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