Die sieben Speichersdorfer Fichtenhornbläser unter Leitung von Heinz Schmidt ließen zunächst in der Sportarena das "Gloria" aus der Alphornmesse erklingen. Der Männerchor um Iris Meier stimmte "Zeit ist ein Geschenk'' und "Wir wünschen euch eine frohe Weihnacht'' an. Zu Kaffee und Kuchen sowie einem Abendessen bescherten gut 200 Akteure den Senioren ein abwechslungsreiches Programm mit Aufführungen, Tänzen und Musik.
Die Rathausverwaltung hatte für Tischdeko, die Gärtnerei Bauer für Blumenschmuck, die Familie Burger für einen Weihnachtsbaum gesorgt. Das über 40-köpfige ASV-Haidenaab-Team um Stephan und Daniel Veigl kümmerte sich um die Bewirtung, die Feuerwehr und Rettungsassistent Patrick Pfau um die Sicherheit der Gäste.
"Und wenn die Welt der Kinder hier jauchzt der Heiligen Nacht, ist droben auch nicht minder ein Weihnachtsfest erwacht", ließ das Christkind, begleitet von seinem Engel, verlauten. Seniorenbeauftragte Margit Kaiser steuerte die Geschichte vom "Schönsten Weihnachtsgeschenk", Caritas-Beauftragte Dolores Longares-Bäumler die vom "König mit den leeren Händen" bei. Anknüpfend an ihren Dialog zweier Zwillinge im Mutterleib wünschte Gemeinderätin Claudia Fischer den Senioren viele kühne Träume und schönste Lebensmomente. Die acht- bis 14-jährigen Falkenkinder führten die Sprechspiele "Weihnachten" und "Es ist alles nur geliehen" auf.
Unters Volk gemischt
Traditionell stimmten die Gäste zwischen den Programmpunkten mit ein in die vom Akkordeonvirtuosen Karl Bäuml begleiteten Weihnachtslieder. "Doch in diesem Jahr wollen wir es einmal anders machen", kündigte der Dirigent des Chores der Musikfreunde, Heinz Schmidt, eine Neuerung an. Die Chormitglieder nahmen nämlich nicht auf, sondern vor der Bühne Aufstellung und mischten sich von hier aus unter das Volk. Schmidt stimmte dazu mit dem Akkordeon "Süßer die Glocken nie klingen", "Es wird scho glei dumpa", "Ihr Kinderlein kommet" und "Aber heidschi bumbeidschi" an. Die Liedtexte waren mit dem Programmblatt ausgeteilt worden. Vorsitzender Hermann Eisenhut moderierte den Auftritt über ein Funkmikro.
Der Thomas-Chor unter Leitung von Lucia Stelzer und begleitet von Sabrina Hübner (E-Piano) und Rebecca Fürst (Querflöte). ließ den "Hirtenruf", "Da schaut´s den Stern" aus dem Weihnachtsoratorium nach Lukas von Albert Schönberger sowie das "Benedictus" und "Ite missa est" aus der Waldlermesse erschallen. Der katholische Kirchenchor um Lars Amann brachte "Zion hör die Wächter singen" und "Jingle bells" in lateinischer Fassung dar.
Erstmals in der Trias der Geistlichkeit neben Pfarrer Sven Grillmeier (Kirchenlaibach) und Dirk Grafe (Wirbenz) war evangelische Seelsorger der Christusgemeinde Hannes Kühn dabei. Ging er anhand der Geschichte des dunkelhäutigen Flüchtlingskindes Alia der Frage nach, was Weihnachten ausmacht, so betonte Graf das Kreuz mit dem Warten und Grillmeier die Rolle Jesu sowie Marias als Zentrum des Weihnachtsglaubens.
In seiner Weihnachtsbotschaft erinnerte zum letzten Mal als Bürgermeister Manfred Porsch an alle, die keine Heimat und kein Zuhause haben, die krank und einsam sind. Er mahnte Dankbarkeit sowie menschliche Zuwendung und dankte allen, die sich im Dienst am Nächsten sowie in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren. Die Sorge um Altersarmut, Erwärmung des Klimas, Verschmutzung des Wassers und weltweite Konflikte trübten die Freude auf Weihnachten.
Kluft mindern
Die Zahl der Tafeln und deren Besucher habe eine 20-prozentige Steigerung zu verzeichnen. Das sei in einem Wohlstandsland wie Deutschland nicht nachvollziehbar. Die Kluft zwischen Arm und Reich zu mindern und der zunehmenden staatlichen Hilfe im Alter gegenzusteuern, sei deshalb ein eine zentrale Aufgabe der kommenden Jahre.
Mit "Ehre sei Gott in der Höhe" von Franz Schubert und "Macht hoch die Tür" umrahmten schließlich die Bläser der Posaunenchöre von Speichersdorf, Frankenberg und Wirbenz unter Leitung von Monika Klausfelder das Programm in zwei gemeinsamen Auftritten. Den Gästen war es am Ende vorbehalten, gleichsam wie die Fischer-Chöre, mit "Lasst uns froh und munter sein" den krönenden Abschluss zu setzen.
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