Zum 1. Januar ist Diakon Klaus Lobenhofer in den Ruhestand gegangen. Ganz gemäß seiner bescheidenen Art hat der Seelsorger bewusst auf eine offizielle Verabschiedung verzichtet. Seine Ruhestandsurkunde nimmt er im Büro des Weidener Dekans entgegen.
Lobenhofer hatte am 1. September 2019 seinen Dienst mit einer halben Stelle in Speichersdorf angetreten. Offiziell war er am 22. September 2019 im selben Gottesdienst wie Pfarrer Hannes Kühn von Dekan Dr. Wenrich Slenczka ins Amt eingeführt worden. Er trat seinerzeit die Nachfolge von Religionspädagogin Stefanie Hopp an, die neben dem Religionsunterricht in der Jugend- und Seniorenarbeit tätig war und ins Dekanat Wunsiedel in den kategorialen Dienst gewechselt war.
Auch in Wöllershof tätig
Neben seiner Arbeit in der Kirchengemeinde Speichersdorf war Lobenhofer im Bezirkskrankenhaus Wöllershof tätig. Der 63-jährige gebürtige Thansüßer hatte nach dem Augustinus Gymnasium Weiden die Diakonenausbildung in den Rummelsberger Anstalten absolviert. 1985 bis 1990 war er Gemeindediakon in der Kirchengemeinde Christuskirche München/Neuhausen mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit. Als Dekanatsjugendreferent im Dekanat Rosenheim kümmerte sich Lobenhofer von 1990 bis 1999 um Bildungsveranstaltungen, Freizeiten für Kinder und Jugendliche, religiöse Bildung sowie zielgruppengerechte Gottesdienste in Zusammenarbeit mit dem Dekanatsjugendpfarrer und half in den Kirchengemeinden des Dekanates aus.
Anschließend wurde ihm als Mitglied der Rummelsberger Brüderschaft die Leitung des Brüderhauses Rummelsberg mit Internat für Diakonenschüler übertragen. In dieser Funktion oblag ihm maßgeblich die Leitung von Großveranstaltungen wie dem Rummelsberger Jahresfest und der Landessynode in Rummelsberg. Seit 2009 war Lobenhofer Gemeindediakon der evangelischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen.
Überwiegend Seniorenarbeit
2019 führte ihn sein beruflicher Weg zurück in seine Heimat, ins Dekanat Weiden. In Speichersdorf war Lobenhofer überwiegend für die Seniorenarbeit verantwortlich, hat Gottesdienste gehalten und Besuche gemacht. Lobenhofer sprühte vor Ideen. So wollte er ab 2020 den monatlichen „Seniorenclub“ mit unterhaltsamen, informativen und heiteren Programmpunkten organisieren. Die Auftaktveranstaltung war für den 24. März 2020 vorbereitet. Lichterbildervorträge, Spiele- und Quiznachmittage wie „Der große Preis“ und Gehirnjogging waren vorgesehen. Ein weiteres Projekt war „Senioren mobil“ mit Tagesausflügen und Mehrtagesfahrten, auch für behinderte Menschen. Lobenhofer begleitete die Weihnachtspäckchenaktion der Gemeinde für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Ebenso den „Kleinen Dienst“.
Doch seit März 2020 hat Corona alle Pflänzchen der Seniorenarbeit zunichte gemacht und jedes neue Aufblühen erschwert. Vor allem im Seniorenwohnheim Luise-Elsässer-Haus hat sich Lobenhofer wohl gefühlt und sich jüngst auch mit einem Gottesdienst verabschiedet. Im Namen des Kirchenvorstands dankte Pfarrer Hannes Kühn für seine Arbeit und sein Engagement in der Kirchengemeinde Speichersdorf. "Wir wünschen ihm Gottes reichen Segen sowie Gesundheit, Freude und Entspannung für den neuen Lebensabschnitt." Die Stelle wird voraussichtlich nicht neu besetzt.
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