Speichersdorf
20.09.2021 - 12:19 Uhr

Speichersdorfer Kita Sankt Franziskus erhält Bundesmittel für sprachliche Bildung

Fachberaterin Annika de Ridder, Sprachfachkraft Franziska Ponnath und Kita-Leiterin Sabine Kappauf (links) freuen sich, dass die Speichersdorfer Einrichtung beim Förderprogramm berücksichtigt wird. Bild: ak
Fachberaterin Annika de Ridder, Sprachfachkraft Franziska Ponnath und Kita-Leiterin Sabine Kappauf (links) freuen sich, dass die Speichersdorfer Einrichtung beim Förderprogramm berücksichtigt wird.

Mit dem Programm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" fördert das Bundesfamilienministerium seit 2016 die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung. Bundestagsabgeordnete Silke Launert (CSU) teilte dem Einrichtungsträger mit, dass die Katholische Kindertagesstätte Sankt Franziskus für die Bewilligung von Fördermitteln aus diesem Bundesprogramm vorgesehen ist. Sie wird dadurch mittels einer zusätzlichen Fachkraft mit Expertise im Bereich sprachliche Bildung unterstützt.

Das Förderprogramm unterstützt Kitas, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit besonderem sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Die Speichersdorfer Einrichtung soll daraus eine Fördersumme in Höhe von 33 336 Euro erhalten. "Wir freuen uns wieder Teil der Sprach-Kita zu sein, da unsere Kinder vor ein paar Jahren bereits von dieser Förderung profitierten. Sie unterstützt unsere tägliche Arbeit mit den Kindern und wir freuen uns auf viele wertvolle Anregungen, die wir unseren Kolleginnen während des Projektes vermitteln können. Angedacht ist das Projekt bis Ende 2022", erklärte Kita-Leiterin Sabine Kappauf.

Programmschwerpunkte sind die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik und Zusammenarbeit mit den Familien. Das Fördergeld wird für eine Erzieherin, die als Sprachfachkraft in der Vorschuleinrichtung auf 19,5 Stunden angestellt ist, verwendet. Außerdem steht ein Teil für Sachmittel und Fortbildung zur Verfügung.

Erzieherin Franziska Ponnath begleitet und unterstützt künftig die pädagogischen Fachkräfte in der Kita bei der Weiterentwicklung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung. Sie ermutigt die pädagogischen Fachkräfte ihr Handeln mit Sprache zu begleiten. Gesprächsanlässe im Kita-Alltag, wie zum Beispiel beim An- und Ausziehen in der Garderobe, sollen dazu genutzt werden, um im feinfühligen Dialog mit dem Kind dessen Wortschatz und Sprachfähigkeiten zu erweitern.

Die zusätzliche Fachberatung Annika de Ridder unterstützt kontinuierlich und prozessbegleitend die Qualitätsentwicklung in der "Sprach-Kita".

Durch das Bundesprogramm können insgesamt rund 7 000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden. Rund jede zehnte Kita in Deutschland ist mittlerweile eine "Sprach-Kita". Das sind fast 6 600 Kitas von insgesamt knapp 56 000 Einrichtungen deutschlandweit. So profitieren rund eine halbe Million Kinder und deren Familien vom Bundesprogramm. Weitere Schwerpunkte des Bundesprogramms sind inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien. Dafür stellt das Bundesfamilienministerium in den Jahren 2021 und 2022 weitere 100 Millionen Euro zur Verfügung. Sprachkompetenzen eröffnen allen Kindern gleiche Bildungschancen von Anfang an. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Bildung besonders effektiv ist, wenn sie früh beginnt. "Sprache ist der Schlüssel, mit dem wir uns Wissen aneignen. Jedes Kind soll von Anfang an Zugang zu guten Bildungsangeboten haben", sagt Silke Launert, Obfrau des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

 
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