Mit einem "Bleibt´s gesund!" verabschiedete sich Vorsitzender Horst Surauf zum letzten Mal von seinen Mitgliedern. 29 von ihnen waren in den Landgasthof Imhof gekommen. Nach einem letzten gemeinsamen Essen und einem Gruppenfoto sollten sie noch einmal den Rechenschaftsbericht entgegennehmen und über die Verwendung des Vereinsvermögens entscheiden.
Nach 52 Jahren hatten die Mitglieder am 27. September mit großer Mehrheit beschlossen, den Obst- und Gartenbauverein zum Jahresende aufzulösen (wir berichteten). Unter anderem mangelndes Interesse der Mitglieder und Öffentlichkeit an der Arbeit des Vorstandes und der ausgebliebene Unterstützung der Gemeinde, aber am mangelnder Nachwuchs, schwindende Mitgliederzahl (94) und dem zunehmender Altersdurchschnitt (68,7 Jahre) hatten sie zu diesem Schritt bewogen.
Mit kurzfristigen Übergangslösungen hatte sich niemand anfreunden können. So berichtete Kassier Roland Herath zum letzten Mal von Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen, Geräteverleih und Geräteverkauf. Sie hielten sich im wesentlichen die Waage mit den Ausgaben wie Beitragsabführungen, Reparaturkosten, für Ehrungen und Mitgliederversammlungen. Revisor Willi Kurz bescheinigte ordnungsgemäße Kassenführung.
Vermögen für soziale Zwecke
Surauf erläuterte den Vorschlag des Vorstandes, das Vereinsvermögen für soziale Einrichtungen zu spenden, die es für gemeinnützige Zwecke der Landespflege, Gartengestaltung und Ortsverschönerung zu verwenden haben. Satzungsgemäß wird dann deren Ausgabe zweckgebunden für die Gestaltung von Außenanlagen erfolgen. Die vier Kindergärten Santa Maria, Sankt Franziskus, Breslauer Straße und Birkenweg erhalten dafür je 1000 Euro, die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) 500 Euro, die Tagespflege der Diakonie und das Luise-Elsäßer-Haus je 1000 Euro. Der Restbetrag geht an die Gemeinde für das Anlegen von Blühstreifen.
Zuvor hatte Bürgermeister Manfred Porsch all denjenigen gedankt, die über viele Jahrzehnte Verantwortung übernommen haben. Insbesondere dem Vorstand um Horst Surauf. Aber auch den Mitgliedern, die dem Verein die Treue gehalten haben. "Der Obst- und Gartenbauverein wird in guter Erinnerung bleiben." Er habe Großes geschaffen und sich zuletzt vor allem in der Außengestaltung von Kindergärten und Schützenhaus engagiert.
Protokolle ins Rathaus
Porsch regte an, alle Vereinsdokumente, vor allem die Protokolle der vergangenen Sitzungen im Rathaus zu archivieren. "Ich habe einen wunderbaren Vorstand gehabt", dankte Surauf den Weggefährten für die Zusammenarbeit. Den Mitgliedern dankte er für die Treue und wünschte viel Gesundheit. Zum Abschluss erhoben alle das Glas auf 52 Jahre Vereinsgeschichte.
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