In 85 Ländern verbreitet, in 18 europäischen Ländern staatlich anerkannt, hat Osteopathie als Zusatzausbildung für Physiotherapeuten, Ärzte oder Heilpraktiker auch in Deutschland Einzug in der ganzheitlichen Behandlung von Körper, Seele und Geist gehaltenen. Zum Thema "Wie kann Osteopathie helfen?" hatte die Frauen-Union um Vorsitzende und Gemeinderätin Melanie Herrmann in eine restlos gefüllte Gaststätte Strößenreuther eingeladen.
Als Experten waren der Vorsitzende des Bundesverbandes, Heilpraktiker und Osteopath Georg Schöner, und Geschäftsführerin Christine Berek aus Bad Alexandersbad gekommen. Bei der Osteopathie werde der Mensch als Körper, Geist und Seele, bestehend aus Bewegungsapparat, Organ- und Nervensystem gesehen. Alle Bereiche vereinten sich im Kopf, während die Faszien für eine lückenlose Verbindung im Körper sorgten, erklärte Schöner. Osteopathie beschäftige sich mit funktionellen Störungen im Körper. Sie behandle dabei nicht Symptome, sondern suche nach Ursachen. Sie erkenne Blockaden, Störfelder, Barrieren und Bewegungsstörungen im Körper und ziele auf die Stimulierung der Selbstheilungskräfte im Körper - ohne Medikamente und Geräte, nur mit den Händen, so Schöner. "Die lebensnotwendige Mobilität und Harmonie zu bewahren oder wieder herzustellen, ist das Ziel der Osteopathen." Osteopathie eigne sich für jedes Alter. Als großen Anwendungsbereich beschrieb der Referent Störungen des Bewegungsapparates wie Verstauchungen, Stürzen oder Verrenkungen, internistische Beschwerden wie Verdauungsstörungen und Sodbrennen sowie Beschwerden im Kopfbereich.
Bei Kindern komme Osteopathie zum Einsatz bei Entwicklungsverzögerungen, Lern- und Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Geburtstraumatas, Verdauungsbeschwerden und Wirbelverschiebungen, erläuterte der Referent. Man dürfe insgesamt aber nie vergessen, dass Osteopathie kein Allheilmittel und Notfallmedizin sei und die schulmedizinische Therapie nicht ersetze. Offene Wunden, Brüche, Verbrennungen müssten erst von Fachmann versorgt werden. Über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Bezuschussungen durch die Krankenkassen informierte Christine Berek.
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