Mit der Walhalla bei Donaustauf sowie mit der Befreiungshalle auf dem Michelsberg bei Kelheim standen zwei bedeutende deutsche Nationaldenkmäler auf dem Programm beim Tagesausflug der Reservistenkameradschaft (RK). Die Walhalla, ein klassizistischer Bau in Gestalt eines von Säulen umgebenen Tempels, wurde im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. von 1830 bis 1842 vor dem Hintergrund des als schmachvoll empfundenen Siegeszugs der napoleonischen Armeen erbaut. Der Name „Walhalla“ wurde mit Bezug auf das gleichnamige Kriegerparadies der germanischen Mythologie gewählt. Im Inneren dieses Nationaldenkmals sind heute knapp 140 Marmorbüsten und Gedenktafeln von als vorbildlich erachteten Herrschern, Feldherren, Wissenschaftlern und Künstlern sowie Politikern entlang der Wände aufgereiht.
Die knapp 40-köpfige Speichersdorfer Ausflugsgruppe ließ sich während der knapp einstündigen Schifffahrt von Kelheim zum Kloster Weltenburg vom Donaudurchbruch mit dem Naturschutzgebiet „Weltenburger Enge“ faszinieren. Dieses birgt eine spannende Reise durch die verschiedenen Endzeitalter und offenbart den geologischen Entstehungsprozess dieses einzigartigen Flussabschnittes. Die Schiffroute führte vorbei an imposanten und zugleich beeindruckenden, bis zu 80 Meter hohen und steilen Felsformationen, mit klangvollen Namen wie „Räuberfelsen“, „Versteinerte Jungfrau“, „Drei feindliche Brüder“ oder dem „Einsiedelei Klösterl“.
Angekommen am Kloster Weltenburg mit seiner Abteikirche, die zu den Spitzenleistungen des europäischen Barock zählen, stand das gemeinsame Mittagessen in der Klosterschenke auf dem Ausflugsprogramm. Erneut hieß es „Leinen los“ und wiederum ging es per Schiff zurück nach Kelheim. Im Anschluss wurde mit dem Bus die Befreiungshalle auf dem Michelsberg angesteuert. Der imposante Rundbau zählt, wie die Walhalla, zu den bedeutenden deutschen Nationaldenkmälern. Diese Gedenkstätte ließ ebenfalls König Ludwig I. für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen 1813 und 1815 und als Mahnmal für die Einheit Deutschlands errichten. So steht die am 18. Oktober 1863 feierlich eingeweihte 45 Meter hohe Kuppelhalle in einer Tradition mit anderen Monumentalbauten, die Ludwig I. zum Ruhm Bayerns und der deutschen Nation erbauen ließ. Abgerundet wurde die vom RK-Vorsitzenden Hubert Brendel mit Hermann Völkl organisierte Ausflugsfahrt mit einer Einkehr und Abendessen im Zoigl-Gasthaus „Zum Weißen Schwan“ in Windischeschenbach.













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