„Wir sind mit einem blauen Auge durch die Coronakrise gekommen“, sagte der Vorsitzende Hermann Eisenhut. In der Generalversammlung des Zeltlagervereins erwarteten die Mitglieder die Übernachtungs- und Belegungszahlen und damit das finanzielle Ergebnis. Für drei Jahre hatte der Verein Bilanz zu ziehen und den Vorstand zu entlasten.
Dabei konnte Eisenhut eingangs Entwarnung geben. „Dank der Ausfallzahlungen sind wir gut durchgekommen.“ Im Jahr 2019 lagen die Zahlen mit 31 Belegungen und 2457 Übernachtungen im Falkenheim in Speichersdorf und den neun Belegungen mit 3147 Übernachtungen auf dem Zeltlagerplatz beim Naturerlebnisbad in Immenreuth noch im Durchschnitt. Wegen Corona kam 2020 der Einbruch. Für das Heim waren nur 6 Belegungen mit 322 Übernachtungen, für den Zeltlagerplatz 2 Belegungen mit 82 Übernachtungen zu verzeichnen.
Nachfrage steigt wieder
Aufgrund gelockerter Sicherheits- und Hygienemaßnahmen im Sommer 2021 wurde das Falkenheim von 11 Gruppen mit 697 Übernachtungen und der Zeltlagerplatz von 7 Gruppen mit 1252 Übernachtungen gebucht. Die Halbjahresbilanz 2022 lässt wieder ein durchschnittliches Geschäftsjahr erwarten. Bislang wurden das Heim von 13 Gruppen mit 1086 Übernachtungen und der Zeltlagerplatz von 8 Gruppen mit 2113 Übernachtungen gebucht. Die Sommerferien über wird der Zeltlagerplatz von 2 Gruppen mit 100 und 120 Kindern und Jugendlichen genutzt.
Eisenhut berichtete weiter, dass der Saal des Jugendheims in der Goethestraße in Speichersdorf auch für sportliche und musikalische Zwecke nachgefragt werde, mit Optionen für die nächsten Jahre. Zweimal habe sich eine Tanzschule eingemietet. Die Musikschule des Fichtelgebirgsvereins nutze den Saal und die Bühnen, um ihren Nachwuchskünstlern vor Publikum einen Auftritt unter realen Bedingungen zu ermöglichen. Der neue Musikschulleiter Heinz Schmidt beabsichtige, die Auftritte zu intensivieren.
Reparaturen
Der Verein nutzte die verfügbare Zeit in der Pandemie für Reparaturen und Anschaffungen. Auf dem Zeltlagerplatz wurde das Vordach repariert, der marode Holzvorbau erneuert und der Durchgang gepflastert. Ein Helferteam um Jürgen Degin habe alles in Eigenleistung bewerkstelligt. Nur Material und Farbe für den Außen- und Innenanstrich gingen zulasten des Vereins. Zudem wurde der Weg vom Zentralgebäude zur Holzhütte befestigt und für die nächsten 50 Jahre der Stromverteiler erneuert und verrohrt.
Auch wurde im Zentralgebäude die Küche erneuert. Von der Jugendstätte Haidenaab habe der Verein Stockbetten bekommen und damit die Kapazität auf 16 Betten erhöhen können. Insbesondere für die Leiter und Betreuer sei damit ein größerer Spielraum gegeben, so Eisenhut. Bis 2027 sei der Platz bereits verplant. Anfragen reichten bis in 2028 hinein.
Gut angenommen werde von Vereinen, Schulklassen und Kindergartengruppen auch der Freizeitgarten an der Danziger Straße. Die Pflege sei hier aufwendig, aber lohnenswert, so Eisenhut. Auf der To-do-Liste stehe die Erneuerung des Sandes im Beachvolleyballfeld sowie für 2023 eine Baumschneideaktion. Überprüft werden müssen auch die Funktionsfähigkeit der Photovoltaikanlage, mit der das Plantschbecken beheizt werde.
Laut dem Vorsitzendem wurden im Jugendheim die Zimmer neu gestrichen und die Beleuchtung durch LED-Lampen ersetzt. Angeschafft wurde ein neuer Anhänger und Beamer. Aufgrund von zwei Wassereinbrüchen, wurde die Sanierung der Garagendächer und des Heimdaches auf 2023 verschoben.
Auf dem Prüfstand
Eisenhut kündigte an, den Energieverbrauch des Heims und Platzes auf den Prüfstand zu stellen. Überlegt werde die Errichtung von PV-Anlagen auf den Dächern. Dafür müsse die Statik geprüft werden. Entsprechende Konzepte werden in der nächsten Versammlung vorgestellt, sagte er.
In ihrem Bericht zur Arbeit der Kinder- und Jugendgruppe „Die Falken“ ließ Vorsitzende Sandra Redel die erfolgreiche Päckchen- und Spendenaktion für die Flutopfer im Ahrtal Revue passieren. Zudem erinnerte sie neben der Jahreshauptversammlung und Kreisjugendring-Versammlung an die Mitgestaltung der Seniorenweihnacht, des Oster- und Weihnachtsmarktes sowie des Bürgerfestes mit dem Highlight Trampolin. Redel bedauerte, dass die Sommerferienfreizeit am Miltstätter See in Kärnten mangels Anmeldungen und erneuter Coronafälle nicht zustande kam.
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