„Wir stehen im Blickfeld der Öffentlichkeit, positiv wie negativ“, gab Norbert Ferstl, Vorsitzender der Kreisgruppe Eschenbach im Landesjagdverband bei der Jahreshauptversammlung im Gemeindezentrum Speinshart zu. Besonders das Schlagwort „Wald vor Wild“ stört den erfahrenen Jagdmann. Der Kreisvorsitzende der Jäger wehrt sich gegen "diesen einseitigen Feldzug der Forstlobby".
Im Interesse einer ökologischen Einheit brauche auch das heimische Wild einen Anwalt, der die Bedürfnisse der Wildtiere kenne und verteidige, stellte Ferstl klar. Dies sei unbestritten die Jägerschaft. Zum Rückblick auf das Jagdgeschehen der vergangenen eineinhalb Jahre gehörten Themen wie zum Beispiel der „schnelle Jagdschein“, die Rehkitzrettung mit Drohnen, Hundekurse und eine Wildschadensbilanz.
Der Vorsitzende thematisierte auch die zertifizierten Radio-Cäsium-Messungen und kündigte wegen der unterschiedlichen Kostengestaltung durch die Landratsämter die Anschaffung eines eigenen Messgerätes an. Eine Lanze brach er für das harmonische Miteinander zwischen Jägern und Landwirten. Viel Lob gab es zudem für die Jagdhornbläser der Kreisgruppe unter Leitung von Hornmeister Andreas Karl.
Für den entschuldigten Kassier Michael Hösl übernahm Ferstl auch den Kassenbericht. „Gut geführt“, lautete auch die zusammenfassende Stellungnahme der Kassenprüfer Anton Ackermann und Robert Kellermann. Es folgte der Bericht von Hundeobmann Marion Goss.
Zum Nachfolger für die aus privaten Gründen zurückgetretene Schriftführerin Karina Schuster wählte die Versammlung einstimmig den Pressather Hegeringleiter Christian Ferstl. Eine besondere Ehrung schloss sich an. Der Kreisgruppen-Vorsitzende würdigte zunächst die Verdienste des ehemaligen Pressather Forstdirektors und Jagdfreundes Albert Butscher.
Ferstl überreichte für 70-jährige Mitgliedschaft die Treuenadel des Bayerischen Jagdverbandes. In Abwesenheit ehrte der Kreisvorsitzende auch die Jagdkollegen Robert Kellermann für 50-jährige Mitgliedschaft und Anton Haubner für 40-jährige Treue zum Landesjagdverband. Die Versammlung endete mit einem kräftigen Waidmannsheil.
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