Die Burschen und Mädels, alle zwischen dem 14. und dem 17. Lebensjahr, zeigten im und um das Feuerwehrhaus, was sie drauf haben. Von ihren Jugendleitern und Ausbildern akribisch auf die Prüfung vorbereitet, demonstrierten die Anwärter vor den kritischen Augen der Schiedsrichter ihren Ausbildungsstand, der unter anderem Grundkenntnisse zu Löscheinsätzen, Gerätekunde und Unfallverhütung umfasste. Größten Wert legten Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz (KBI) aus Kohlberg sowie gleich vier Kreisbrandmeister - Rainer Kopp, Jürgen Haider, Mirjam Schuller und Gerald Wölfl - dabei auf die Vermeidung krasser Fehler, die bei Einsätzen zur Gefahr für Leib und Leben führen können.
Die Beteiligung von Ortsfeuerwehren aus dem KBI-Bereich West war breitgefächert: Die Prüfung absolvierten Jugendliche aus Grafenwöhr, Mockersdorf, Neuzirkendorf, Oberbibrach, Speinshart und Vorbach. Angetreten mit Helm und Nackenschutz, Übungsanzug, festem Schuhwerk und Schutzhandschuhen ging es unter Aufsicht der Prüfungskommission an die Einzelübungen.
Zielwurf mit Leine
Auf dem Programm standen zum Beispiel: Kuppeln von Saugschläuchen, Anlegen eines sogenannten Mastwurfes, Zielspritzen, Zusammenkuppeln von C-Schlauchleitungen, Anlegen eines Brustbundes, Zielwurf mit einer Feuerwehrleine und einige Trupp-Übungen. Nach Abschluss des praktischen Teils waren, ganz ähnlich wie bei einer Führerscheinprüfung, auf Testblättern Fragen zu beantworten.
Spannend blieb es für die Akteure auch nach den beiden Prüfungsteilen: Die Schiedsrichter zogen sich zur Auswertung der Leistungen und Prüfungsfragen zurück. Derweil stärkten sich die Jungfeuerwehrler mit Getränken und heißen Würstchen, einer Spende der Speinsharter Wehr. Diese bewies zudem eine mustergültige Organisation der Leistungsprüfung.
Mit Herzblut
Schließlich trommelten die Führungskräfte der Landkreis-Feuerwehr zur Generalkritik. Von KBI Wolfgang Schwarz kam dabei die frohe Kunde: "Alle haben bestanden." Zu dieser Botschaft gesellte sich allerdings eine Bitte: "Denkt auch an die weiteren Leistungsprüfungen im Erwachsenenalter." Dank zollte der KBI den Jugendleitern und Ausbildern. Man stelle am Ergebnis der Prüfung fest, dass die Vorbereitung mit Herzblut erfolgt sei, sagte Schwarz.
Dem Kreisbrandinspektor und seinen Kreisbrandmeistern war es schließlich vorbehalten, den jungen Leuten die Bayerische Jugendleistungsspange zu überreichen: "Die schönste Auszeichnung, die es gibt", wie der Prüfungsleiter anmerkte. Sie besteht aus dem Feuerwehrwappen mit zwei Flammenflügeln. Als "geräuschlos und erfolgreich" bezeichnete Speinsharts Feuerwehrvorsitzender Stefan Schedl den Prüfungsverlauf und gratulierte zum Erfolg. Gleichzeitig warb er schon für die 125-Jahr-Feier seiner Wehr im Jahr 2020.
Zum erfolgreichen Team der Feuerwehr Grafenwöhr gehörten Johannes Pappenberger, Dominik Stamm und Felix Walberer. Aus Mockersdorf beteiligten sich Jonas Fraunholz, Daniel Müller, Christoph Schäffler und Daniel Ziegler an der Prüfung. Aus Neuzirkendorf kamen die Teilnehmer Lukas Kohl, Matthias Ritter sowie Kilian und Philip Weber. Das Oberbibracher Team bestand aus Elisa Biersack, Andreas Liebl, Elena Lohner, David Müller, Laura Scharf, Leonie Schmidt und Susanne Seifert. Die stärkste Gruppe stellte die Jugendfeuerwehr Speinshart mit Raphaela Beer, Franziska Kausler, Jasmin Kroher, Theresa Lins, Hannah und Theresa Mayer, Amelie Pfleger und Theresa Seitz – das Team bestand nur aus Mädchen. Aus Vorbach erhielten die Jugendleistungsspange Jens Beierlein, Patricia Groher, Justin Thiel und Simon Pittner. (do)
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