(do) Der Geist spiritueller Verbundenheit wehte durch den Innenhof des Klosters, als Thomas Englberger, Leiter der Internationalen Begegnungsstätte, das Festival-Quintett des Bayreuther Jugendfestival-Treffens begrüßte. Das Ensemble begeisterte mit dem Programmthema "Festlich.Heiter.Wild".
Voller musikalischer Leidenschaft boten die fünf Musiker aus Turkmenistan ein besonderes Konzerterlebnis ohne programmatische Vorbehalte. Die Künstler aus dem Gebiet der Seidenstraße beeindruckten mit harmonischer Präzision.
Besonders Oveszov Yusup überzeugt als Solo-Klarinettist in Johannes Brahms "Klarinettenquintett, op. 115". Das kammermusikalische Spätwerk des Komponisten wurde am Mittwochabend zum anrührenden Mittelpunkt des Konzerts. Brahms Quintett zeugt davon, wie süß und weich ein Holzblasinstrument klingen kann.
Die akustische Reise setzten Klarinettist Ovezov Yusup und seine Künstlerkollegen Rizayev Samir und Iomudov Saparnyyaz (Violine), Atayev Tahir (Viola) und Gandymov Yusupgeldi (Violoncello) mit Musik aus aller Welt fort. Nach dem schwungvollen Werk der Barockmusik erklang das "Concerto in C-Dur" des italienischen Komponisten Domenico Cimarosa. Auch der argentinische Tango kam zu Ehren.
Mit "Chiquilin de Bachin", dem kleinen Blumenverkäufer, eine Komposition des Tango-Königs Astor Piazzolla, brillierte das Ensemble mit temperamentvollen Tonmalereien. Innig lauschten die Besucher auch der Musik aus Fernost. Das Erbe traditioneller Musik aus der Heimat Turkmenistan wurde hörbar. Tiefe Erhabenheit demonstrierte das Quintett mit Kompositionen von Nury Halmammedov, einem der größten Söhne Turkmenistans, wie es hieß.
Der minutenlange Beifall war verdient für ein Konzert mit Präzision und Konzentration, mit Gefühlswallungen und heiterer Leichtigkeit (Ausführlicher Bericht im Kulturteil).
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