Die Jahreshauptversammlung der Wehr ähnelte schon fast einer festlichen Großveranstaltung. 105 Mitglieder füllten das Gemeindezentrum, als Vorsitzender Stefan Schedl „seine Mannschaft“ begrüßte. Es ist eine starke Gemeinschaft aus Speinshart und aus den Ortschaften Zettlitz, Seitenthal, Barbaraberg, Münchsreuth, Süßenweiher, Haselhof und Dobertshof. Zusammen mit Bürgermeister Albert Nickl und seinem "Vize" Roland Hörl, Ortspfarrer Prior Adrian Kugler, Ehrenvorsitzendem Hans Diepold, dem 90-jährigen Ehrenmitglied Franz Dötsch und Ehrenmitglied Werner Kosmale, Geburtstagsjubilar Johannes Schinner, dem stark vertretenen Gemeinderat sowie Gästen der Patenwehr Grafenwöhr und der Nachbarwehr aus Tremmersdorf hielt Schedl zunächst Rückblick auf ein Jahr mit starkem Aufgabenumfang.
Nach einem Totengedenken für den im Berichtszeitraum verstorbenen Kameraden und Vereinsmusiker Ludwig Geigenmüller begann der Vorsitzende seine Rückschau mit einer Weisheit von Giuseppe Mazzini: „Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen.“ Diese Willensstärke im Sinne des italienischen Freiheitskämpfers bescheinigte Schedl der gesamten Wehr. Mit Wollen und Können sei in den zurückliegenden zwölf Monaten viel geleistet worden. Der Vorsitzende ging in seiner mehr als einstündigen Ansprache auf die Arbeit des Vorstands, die Mitgliederentwicklung, den Feuerwehrhaus-Anbau, Vereinsfeste und Veranstaltungen sowie in einem Ausblick auf die Feier zum 125. Geburtstag der Wehr zu Pfingsten dieses Jahres ein.
Mit Zahlen untermauerte der Redner zunächst die positive Vereinsentwicklung mit einem Zuwachs von 6 auf nunmehr aktuell 268 Mitglieder. Davon führe die Feuerwehr 78 Kameraden als aktive Mitglieder, teilte er mit. 17 Jugendliche ergänzen die Wehr und lassen für die Zukunft hoffen. Nach weiteren Ausführungen zur Mitgliederbetreuung dankte Schedl den Großspendern, lobte Stefan Neubauer und Michael Melchner für die Pflege der Internetseite und listete die Organisation zahlreicher Vereinsveranstaltungen und die Besuche bei befreundeten Vereinen auf. Unter anderem erinnerte er an den Faschingsball im Gemeindezentrum, die Brandschutzerziehung der Grundschulkinder, die starke Beteiligung beim „Böhmischen Frühling“ in Grafenwöhr und das Maibaum-Aufstellen unter der Regie der Feuerwehr mit dem erfahrenen „Hansbauer- und Kellermeier-Team“.
Die Liste der Aktivitäten wollte kein Ende nehmen. Der Vorsitzende erwähnte unter anderem den Florianstag, die Gemeindemeisterschaft im Kegeln, das Gründungsfest der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Speinshart, das KSK-Vergleichsschießen und das Mitwirken am Aktionsprogramm „Verein macht Schule“. Zudem sprach er Besuche beim Weinabend der Festdamen, Absicherungen bei verschiedenen Großveranstaltungen und die Crowdfounding-Aktion mit der Raiffeisenbank/Volksbank Nordoberpfalz an.
Letztere habe bei einer Gesamtspende von 5770 Euro zur Anschaffung eines „Rauchhauses“ und eines Experimentenkoffers für die Brandschutzerziehung sowie zu einer Erstausstattung für die sogenannte erweiterte Erste Hilfe inklusive Defibrillator geführt. Schedl erinnerte schließlich an den Besuch des Weinfestes der Kameraden in Tremmersdorf, die Beteiligung am Volkstrauertag, die Mitgestaltung des Kinderferienprogrammes und die Weihnachtsmarktfahrt.
In einem besonderen Akt zelebrierte er die Aufnahme von Jungfeuerwehrmännern und -frauen. Zusammen mit Kommandant Christian Höllerl, Jugendwart Stefan Neubauer und Bürgermeister Albert Nickl hieß er die Kandidaten Stefan und Sabrina Meidenbauer sowie Johannes Pater willkommen. Für die „Eltern des Jahres 2019“ gab es Rauchmelder. Die Auszeichnung von Ehrenmitglied Willi Bäuml für 77-jährige Zugehörigkeit wird nachgeholt.
Der umfassende Kassenbericht von Christopher Neukam endete mit der Feststellung: „Wir sind trotz der hohen Aufwendungen für den Feuerwehrhaus-Anbau gut aufgestellt.“ Diese Einschätzung teilten auch die Kassenprüfer Helmut Diepold und Werner Kosmale. Diepold bescheinigte dem Schatzmeister eine Top-Führung und beantragte die Entlastung des Vorstands, die erwartungsgemäß einstimmig folgte.
Nach Grußworten von Vertretern der Patenwehr Grafenwöhr und der Nachbarwehr Tremmersdorf würdigte Prior Adrian Kugler die Speinsharter Feuerwehrkameraden als "Hort der Solidarität und Gemeinschaft". Dank zollte er für die vielen Hilfestellungen der Brandschützer bei den Veranstaltungen von Pfarrei, Kloster und Begegnungsstätte.
„Bei der Speinsharter Feuerwehr brennen die Herzen“, stellte Bürgermeister Albert Nickl fest. Der Gemeindechef freute sich über den Rekordbesuch und lobte den Gemeinschaftsgeist der Wehr. Mit Blick auf die Finanzierung und die Arbeitsleistungen der Kameraden beim Feuerwehrhaus-Anbau dankte Nickl für die großzügige Unterstützung zum Wohl der Gemeinde und lobte ein qualifiziertes Team, das auf viel Freizeit verzichte und die Arbeit bei der Feuerwehr als Freizeitbereicherung sehe.
Nickls Grußwort endete mit einer Einladung zur 875-Jahr-Feier des Klosters. Auch bei diesem Jubiläum werde die Wehr dringend gebraucht. Max Wagner dankte als Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft für die Unterstützung beim Jubiläum und verkündete eine Spende an die überaus aktiven Festdamen der Wehr.
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