Speinshart
13.09.2021 - 13:18 Uhr

Kammermusik auf hohem Niveau: Ostbayerisches Jugendsinfonieorchester gastiert in Speinshart

Die Klosterkirche in Speinshart ist nicht nur ein Hort des Glaubens und des Gebets. Sie ist in Verknüpfung von Lebenswirklichkeit und Geschichte auch ein Kunsttempel und ein Labor für musikalische Leidenschaften.

Anstelle eines Orchesterkonzerts präsentieren die Musiker des Ostbayerischen Jugendsinfonieorchesters in Speinshart in Kleingruppen "orchestrale Klangfacetten", so der Konzerttitel. Bild: do
Anstelle eines Orchesterkonzerts präsentieren die Musiker des Ostbayerischen Jugendsinfonieorchesters in Speinshart in Kleingruppen "orchestrale Klangfacetten", so der Konzerttitel.

Diese Lebendigkeit der Auseinandersetzung mit der Musik wurde auch beim Gastspiel des Ostbayerischen Jugendsinfonieorchesters deutlich. Ein besonderes Anliegen war dem künstlerischen Leiter Desar Sulejmani, den Besuchern in dem unter Coronabedingungen vollbesetzten Kirchentempel ein farbenfrohes Abschlusskonzert anzubieten.

Vorangegangen war ein intensiver Findungsprozess in Form eines vier Arbeitsphasen umfassenden Fortbildungsprogrammes. Mit Blick auf die Hindernisse durch die Corona-Pandemie war das ein anspruchsvolles Ziel, das zur Umgestaltung in ein vielfältiges Kammermusikprogramm mit einer Aufteilung in 15 Kammermusikgruppen führte.

In Speinshart freuten sich Gastgeber Florian Prosch, stellvertretender Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Internationalen Begegnungsstätte, Dirigent und künstlerischer Orchesterleiter Desar Sulejmani und mit ihnen ein dankbares Publikum über ein Konzertprogramm mit acht berühmten Werken der Orchesterliteratur. Zum abwechslungsreichen Repertoire von Duos, Streich- und Flötenquartetts sowie Oktett gehörten Werke von der Klassik bis zur Moderne.

Die Gruppen fassten den „Spätsommer in Speinshart“ in spannungsgeladene Unterhaltung. Glanzvoll formten die jungen Leute ihre in vielen intensiven Proben und Unterrichtsstunden gewonnenen musikalischen Erfahrungen in bemerkenswerte Tongemälde.

Zum variantenreichen Gesamtwerk des „Á-la-carte-Konzerts“ gehörten Werke von Antonin Dvorak, Luigi Boccherini, Richard Hoffmann, Wolfgang Amadeus Mozart, Emil Robert Hansen, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Joseph Aloys Schmittbauer. Der Sieg musikalischer Freude und Begeisterung endete schließlich im Finale mit Franz Schuberts Streichquartett in „Der Tod und das Mädchen“ – eine starke Vorstellung. Das Publikum honorierte diese Stunden der Harmonie mit viel Beifall.

 
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