Ganz im Sinne eines multiperspektivischen Ansatzes vereinte das Red Socks Brass Quintett (Die Roten Socken) beim traditionellen Konzert zum Speinsharttag zwei verschiedene und doch sehr harmonische Konzepte: Innige Musik von Händel, Mendelssohn und Unterreiner gepaart mit der Wucht der metallischen Besetzung und den Klängen von Alphörnern. Nach der Begrüßung durch Sissy Thammer, Intendantin des Festivals junger Künstler Bayreuth, erfüllte die orchestrale Wucht Speinshart.
Mit gestalterischer Feinsinnigkeit und Klangschönheit führte das Quintett Stücke der Komponisten Händel & Co. in der Klosterkirche zu feierlicher Strahlkraft. Die Mächtigen zu begeistern und die reiche Gesellschaft seiner Zeit zu verzücken: schon der heroische „Einzug der Königin von Saba“ huldigte den Festbesuchern. In der Folge überzeugte die königliche Geburtstagsmusik „Eternal source of light divine“ mit Piccolotrompeten. Als Gegenpol breitete sich in Mendelssohns „Lieder ohne Worte“ warmer und sanfter Flügelhörnerklang aus.
Die satte Kraft der Blechbläser Sebastian Krause (Horn), Matthias Lampl (Posaune), Philipp Lüdecke (Trompete), Florian Mayrhofer (Tuba) und Rita Thiem (Trompete) zeigte sich in weiteren raffinierten Stücken von Multiinstrumentalist Thorvald Hansen (Brass Quintett) und den volksmusikalischen Arrangements von Andreas Unterreiner. Zur Leichtigkeit des Abends gehörten deshalb in Speinshart auch volkstümliche Beiträge. So setzten Krause, Lüdecke und Mayrhofer mit Alphörnern musikalische und optische Akzente. Dass die fünf Klangbildner auch mit Latin packend unterhalten können, bewiesen sie genauso ausdrucksstark mit dem temperamentvollen „Tico Tico“ des Brasilianers Zequinha de Abreu. Nach den eingeforderten Zugaben schloss sich ein Empfang im Innenhof des Klosters an.
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