Die Erdarbeiten für den Breitbandausbau im Bereich der Klosterzufahrt zwischen der Staatsstraße und dem Klosterhof nutzt die Gemeinde, um in den Kabelgraben auch gleich eine Stromleitung für die Straßenbeleuchtung zu verlegen. Bürgermeister Albert Nickl gab eine Eilentscheidung bekannt, um die Gunst der Stunde zu nutzen, wie er betonte. Die Verlegung der Leitungen führe zu wesentlichen Kosteneinsparungen, da dann auf einen zweiten Leitungsgraben verzichten werden könne.
Der Bürgermeister begründete die Entscheidung mit der zunehmenden Bedeutung der Zufahrtsstraße als Fußgängerstrecke. Besonders die Besucher-Parkplätze entlang des Radweges hatte der Sitzungsleiter im Blick, als er feststellte: "Sich im Dunkeln von den Pkw-Stellplätzen in Richtung Kloster zu bewegen, bedeutet ein hohes Sicherheitsrisiko..
Geschuldet sei die Ausleuchtung auch den Spaziergängern aus der Ortschaft. Schon öfter diskutiert habe er, so Nickl, und nun die Chance genutzt, im Zuge des Breitbandausbaues auch ein Beleuchtungskabel verlegen zu lassen. Geplant sind ab der Nepomuk-Statue vier Straßenleuchten. Überlegungen zu Solar-Leuchten seien wegen der Schattenbildung unter den Baumkronen eingestellt worden, bemerkte der Bürgermeister. Nickl nannte Gesamtkosten von etwa 13 000 Euro laut einem Angebot des Bayernwerks.
Barbara Müller begrüßte zwar die Leuchten-Beschaffung, bedauerte jedoch, dass der Gemeinderat vor vollendete Tatsachen gestellt werde. Der Bürgermeister begegnete dieser Kritik mit der Feststellung: "Es stand jedem frei, rechtzeitig vor den Kabelarbeiten einen Vorschlag zu unterbreiten." Das rasche Handeln nannte Zweiter Bürgermeister Roland Hörl eine Entscheidung der Logik.
Mit Sorge beobachtet Josef Rupprecht die Lichtüberflutung der Landschaft. Der Gemeinderat zweifelte zwar nicht an der Notwendigkeit der Leuchten, bezeichnete sie jedoch mit Blick auf die Belastungen der Natur als Luxus. "Besonders die Insekten leiden", wusste der Vollerwerbslandwirt. Ohne "wenn und aber" begrüßte Roland Lins die Maßnahme. Es sei unverantwortlich, die Besucher bei den vielen Veranstaltungen der Internationalen Begegnungsstätte im Finstern laufen zu lassen, urteilte der CSU-Fraktionssprecher. Die Entscheidung für die Errichtung von vier Straßenleuchten ähnlich des Typs, wie sie schon im Klosterinnenhof Verwendung finden, fiel einstimmig.
Weiter mit Learning Campus
Einverstanden war das Gremium auch mit der Fortsetzung der Kooperation mit Learning Campus. "Am Ferienprogramm 2018 haben 13 Kinder teilgenommen", bilanzierte der Bürgermeister. Nickl verwies auf den Förderbeitrag der Gemeinde je Kind in Höhe von 65 Euro für ein Wochenprogramm und empfahl eine Fortsetzung der Kooperation mit dem Profiunternehmen für Erlebnispädagogik für drei Jahre bis 2021. Gleichzeitig verwies der Sitzungsleiter auf weitere Formen der Ferienfreizeiten für Kinder im Gemeindebereich. Als Beispiele nannte er das Ferienprogramm der Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Vereinen und die geplante Ferienbetreuung durch die offene Ganztagsschule. "Das wird in den nächsten Jahren ein Thema sein", so der Bürgermeister. Einstimmig billigte das Gremium die Fortsetzung der Kooperation mit Learning Campus für drei Jahre.
Flurbereinigungsplan
Im Informationsteil der Gemeinderatssitzung unterrichtete der Bürgermeister den Rat über die Einsichtnahme in den fertiggestellten Flurbereinigungsplan der Teilnehmergemeinschaft Speinshart II. Der Plan fasst die gesamten Ergebnisse des Verfahrens zusammen und liegt zur Einsichtnahme für die Beteiligten vom 12. bis 26. November in der Verwaltungsgemeinschaft Eschenbach aus. Den Betroffenen seien Auszüge aus dem Plan bereits vom Amt für Ländliche Entwicklung übersandt worden, teilte Nickl mit. Am Dienstag, 27. November, besteht für die Berechtigten die Möglichkeit, in Speinshart den ganztägigen Anhörungstermin des Amtes zu nutzen.
Fragebogen zur Dorferneuerung
Der Bürgermeister empfahl zudem, eine Studentin bei ihrer Bachelorarbeit im Rahmen einer Fragebogenaktion zu unterstützen. Sarah Weiß untersuche als Studierende der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg die langfristigen Wirkungen der Dorferneuerung in Speinshart. Als Abgabeadressen für die ausgefüllten Fragebögen empfahl Nickl unter anderem die Verwaltungsgemeinschaft und seinen Stellvertreter Roland Hörl.
Arbeiten an der Grundschule
Der Bürgermeister informierte ferner über letzte Feinarbeiten an und in der Grundschule. Die Herbstferien seien für die EDV-Vernetzung und den Einbau einer neuen Telefonanlage genutzt worden. Auf die Fertigstellung warten Geländer-Arbeiten, der Bau einer Terrasse für die offene Ganztagsschule, das Einsetzen von Glaselementen und Brandschutz-Sicherungen. Im Rahmen der energetischen Sanierung werde auch eine LED-Beleuchtung eingebaut, soweit es der Förderrahmen zulasse, wie der Rathauschef betonte. Durch die vielen Einzelmaßnahmen verzögere sich die offizielle Einweihung auf Ende Februar 2019, teilte Nickl mit.
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