Nachdenkliches und Romantisches gab es beim Liedermacherfestival in Speinshart. Passend zu seiner neuesten CD „Diese Sucht heißt Leben“ versprüht Alexander „Sandy“ Wolfrum auch mit seinen Songs in Speinshart viel Lebenslust. Auch nach 40 Jahren ist der Gitarrist, Sänger und Komponist aus Bayreuth noch immer gut unterwegs. „Frei sein auf meinen Wegen, frei sein wie der Wind, um zu leben“, lautet die Philosophie des Liedermachers. Seine Live-Aufnahmen sind gefragt und auch beim Konzert im Innenhof des Klosters Speinshart beweist Wolfrum Vielseitigkeit. Seit 40 Jahren lebt er diesen ganz persönlichen Traum. Wenn er, wie in Speinshart, auf der Bühne steht, heißt dieser Musik, Songs, Kabarett und Leben. Wolfrum trifft ins Schwarze. Sein unverwechselbarer Humor begeistert auch das Speinsharter Publikum, wenngleich die kultigen Feststellungen ein größeres Zuhörerinteresse verdient gehabt hätten.
„Umbruchzeiten“ nennt Wolfrum seine aktuellen Beobachtungen. Ein Thema, das auch hinter Klostermauern bewegt. „Es sind die Umbruchzeiten, in die wir fraglich schreiten mit allen Eitelkeiten“. Mit Humor, Esprit und Wortwitz schlug der Künstler eine Brücke zwischen klassischer Liedermacherei, Chanson und Rock 'n' Roll. Ein Stil, den auch Claudia Pohel schätzt. Die Malerin, Autorin, Gitarristin und Meisterin an der Harfe begeistert mal vergnüglich, mal sinnlich an der Seite Wolfrums mit viel Poesie. Eine charmante Entertainerin. Viel Wahrheit spiegelt sich in den Texten der „Schwabenflüsterin“ wider. Abwechselnd begleitet von Gitarre und Harfe schlägt Pohel einen feinfühligen musikalischen Spannungsbogen zum Träumen und Nachdenken. Die deutsche Singer- und Songwriter-Szene war am Samstagabend in Speinshart gut vertreten.
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