Der gesellschaftliche Mittelpunkt der Kommune kommt in die Jahre: Das Gemeindezentrum mit großem Saal, Gruppenräumen, Sitzungssaal und Kegelbahn hat 40 Jahre auf dem Buckel. Zeit für eine Generalüberholung, sagen Bürgermeister und Räte. Nach der energetischen Sanierung der Außenhaut rufen viele Räumlichkeiten nach Verbesserungen. Die Gelegenheit zur Neugestaltung ist gut: Das Amt für Ländliche Entwicklung wurde vom Freistaat zur Stärkung des ländlichen Raumes finanziell bestens ausgestattet.
In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend erläuterte Bürgermeister Albert Nickl eine Planskizze des Architekturbüros Wolfgang Schultes. Das Konzept sieht erhebliche Veränderungen vom Keller- bis zum Dachgeschoss vor. Das Gremium diskutierte ausgiebig über zahlreiche Verbesserungsvorschläge, zum Beispiel zu den Themen Barrierefreiheit, Brandschutz, zweiter Fluchtweg, Treppenlift ins Obergeschoss, professioneller Plattformlift und Neugestaltung der Bühne.
Markant sind zudem die Korrekturen mit Blick auf die Bewirtungsmöglichkeiten. So ist vorgesehen, die Schanktheke aus dem Saal zu entfernen und sie einer größeren Küchenzeile zuzuordnen. Bauliche Korrekturen sind auch im Eingangsbereich geplant. Im Bereich der bisherigen Garderobe etwa soll der Getränkeservice aufgebaut werden. Im Kellergeschoss sind für die Kegelmannschaften zusätzliche Nasszellen geplant. Auch im Obergeschoss soll wegen der Nutzung durch die Mutter-Kind-Gruppe eine Nasszelle eingebaut werden.
Als weitere Verbesserungen nannte der Bürgermeister auf dieser Etage eine kleine Teeküche, ein Behinderten-WC und anstelle der bisherigen „Einschubleiter“ einen vernünftigen und sicheren Treppenaufgang unters Dach. Erläuterungen und Hinweise gab es zudem zur Sanierung und Neueinteilung der Stau- und Lagerräume, zur Vergrößerung der Bühne und zur grundlegenden Überholung der Haustechnik.
Dem Gemeinderat machte der Bürgermeister das nächste Großprojekt der Kommune mit lukrativen Zuschüssen schmackhaft: Er nannte einen Fördersatz von 65 Prozent. Nach Abzug der nicht förderfähigen Kosten, etwa für die Möblierung, sei der Prozentsatz noch um einiges höher, merkt Nickl an, der die Gesamtkosten auf zunächst knapp eine Million Euro bezifferte und versicherte: „Im Gemeindehaushalt sind erste Mittel bereitgestellt.“
Verwundert zeigte sich Barbara Müller über das Fernbleiben des Architekten. „Die Planung sollte der Fachmann erläutern“, fand die Gemeinderätin und wünschte sich eine großzügigere Gestaltung des Foyers. Unverhältnismäßig nannte sie die großzügigen Pläne für die Mutter-Kinder-Gruppe. Roland Lins plädierte für den Einbau eines Behinderten-WCs im Erdgeschoss. Auch für weitere Raumeinteilungen forderte Lins neue Vorschläge des Architekten.
Albert Nickl versprach vor der Einreichung der Baupläne für das Genehmigungsverfahren entsprechende Korrekturen und eine laufende Unterrichtung des Gremiums. Mit einem einstimmigen Grundsatzbeschluss signalisierten die Räte Zustimmung. Darin wird der Bürgermeister zur „Einleitung der weiteren Schritte einschließlich einer Vereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft Speinshart bis zur Ausschreibung der ersten Gewerke“ bevollmächtigt.
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