Sein Leben gehört der Gitarre. Der liebliche Klang dieses Saiteninstruments vermittelte am Sonntagnachmittag im Rund der Klosterkirche zu Speinshart eine Atmosphäre spiritueller Schönheit, geschaffen durch Philippe Cornier. Der Künstler entführte die Besucher mit anmutigen Werken in die Welt der Renaissance, zu dessen musikalischer Bandbreite aber auch zeitgenössische Partien gehörten. In beseelter Hingabe begann Cornier mit Klassikern der Gitarrenkunst. Auf dem Programm standen zum Beispiel Kompositionen von Heitor Villa-Lobos und spanische Klänge von Isaac Manuel Francisco Albéniz. Eine Glut der Leidenschaft, die sich mit Stücken von Joaquín Turina und Manuel de Falla fortsetzte.
Der Solist inszenierte Klangwelten voller Liebreiz und Temperament. Mal ungewöhnlich mit geklopften Rhythmen auf dem Gitarrenkorpus, dann wieder ganz und gar liebevolle und zärtliche Saitenklänge. Durchtränkt vom Erbe der großen spanischen Schule und vom Geist des Flamenco verführte der Stargitarrist die Besucher schließlich in italienische und japanische Welten der Saitenkunst. Weltmännisch interpretierte Cornier Giuseppe Domenico Scarlatti (Sonate) und Variationen von Yuquijiro Yocoh. Mit „Koyunbaba“ war auch Carlo Domeniconi vertreten. Leicht, flink und stürmisch gelangen dem Stargitarristen die jagenden Melodien von Roland Deyens „Saudate“. Die Hörerschaft spendete viel Beifall.
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