Speinshart
06.10.2025 - 09:13 Uhr

Rosenkranzfest feiert in Speinshart hohen Besuch

Ist das Rosenkranzgebet noch zeitgemäß? Als Festprediger beim Speinsharter Rosenkranzfest beantwortet der Münchner Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg diese Frage mit einem klaren Bekenntnis und gibt dazu wertvolle Ratschläge.

Die Prämonstratenserabtei Speinshart ist marianisch geprägt. Viele Deckenfresken und der Marienaltar der Pfarr- und Klosterkirche sind der Patronin des Gotteshauses gewidmet. Die Patronin der Stiftskirche ist „Maria Immaculata“ und mitten im Kirchenschiff blickt die Rosenkranzkönigin tröstend auf die Gläubigen. Die Verehrung der Gottesmutter ist allgegenwärtig.

Auch aus diesem Grund ist das Rosenkranzgebet ein wichtiges Element der Frömmigkeitspraxis, sei es als private Andacht, als gemeinschaftliches Gebetstreffen oder als Vorbereitung auf marianische Hochfeste. Für Speinshart ist es das Rosenkranzfest und damit eines der wichtigsten Feste im liturgischen Kalender der Abtei, der Pfarrei und einer starken Rosenkranz-Bruderschaft, die sich mit Speinshart und der Region verbunden fühlt. „Das gemeinsame Gebet stärkt den Zusammenhalt und den Gemeinschaftssinn“, sagte Hermann Josef Kugler, Administrator des Klosters zu Beginn des Festtages am Sonntag.

Unter den Besuchern waren auch Vertreter des öffentlichen Lebens und traditionell eine Pilgergruppe aus Auerbach. Für den Münchner Weihbischof und Hauptzelebranten war es der erste Besuch in Speinshart. Für Hermann Josef Grund genug, mit Blick auf den wichtigen Beitrag des ehemaligen Münchner Domkapitulars Prälat Dr. Michael Hartig zur Wiederbesiedlung der Abtei im Jahr 1921 auf die historischen Beziehungen zwischen dem Kloster und dem Erzbistum München und Freising hinzuweisen.

Der Weihbischof widmete sich in seiner Predigt besonders der Sinnhaftigkeit des Wiederholungsgebetes. „Große Wiederholungen werden nie langweilig“, urteilte der Kirchenmann und betonte gleichzeitig die Notwendigkeit von Wiederholungen im Kontext zur schnelllebigen Zeit und der Belanglosigkeit vieler Dinge. Ein Leben im Vertrauen auf Gott, mit der Mutter Jesu im Herzen und das Rosenkranzgebet auf den Lippen, lud der Bischof zu einem Leben in Freude und Hoffnung ein.

Musikalisch gestaltet wurde das Fest vom Kirchenchor Schlammersdorf unter der Leitung von Matthias Stiegler. Lukas Brendel „jubilierte“ als Solo-Trompeter. Dem Pontifikalgottesdienst folgte eine eucharistische Prozession um das Klosterdorf.

 
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