Speinshart
17.11.2025 - 14:01 Uhr

Speinshart: Kaum Interesse an kommunaler Wärmeplanung

Die Wärmeplanung gehört derzeit zum Pflichtprogramm der Kommunen. Ein Thema, das in der Klostergemeinde Speinshart die Bevölkerung nur mäßig interessiert. Dafür gibt es Gründe.

Eine Wärmewende ist in Speinshart längst im Gange, sagen viele Hauseigentümer. Lokale Energieversorger, wie zum Beispiel das Hackschnitzel-Heizwerk Schmid in Tremmersdorf, tragen dazu bei, dass Eigentümer ihren Gebäudebestand auf Nahwärme umrüsten. Bild: do
Eine Wärmewende ist in Speinshart längst im Gange, sagen viele Hauseigentümer. Lokale Energieversorger, wie zum Beispiel das Hackschnitzel-Heizwerk Schmid in Tremmersdorf, tragen dazu bei, dass Eigentümer ihren Gebäudebestand auf Nahwärme umrüsten.

Die Versorgung mit Nahwärme schreitet im Klosterdorf gut voran. Viele Häuslebauer sind bereits an das Netz zweier Anbieter angeschlossen. Umso weniger interessiert eine Bürgerumfrage zum Wärmebedarf, die der Gemeinderat mit Unterstützung des beauftragten Instituts für Energietechnik für alle Gemeindeteile auf den Weg brachte. Das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet dazu, auf der Grundlage dieser Ergebnisse mit Blick auf die Klimaziele ein Planungskonzept zu erarbeiten, betonte Bürgermeister Albert Nickl in der jüngsten Ratssitzung. Dazu beitragen solle in einem ersten Schritt eine Bürgerumfrage zur Ermittlung des aktuellen und künftigen Energiebedarfs.

Ein Fragenkatalog, gerichtet an alle Eigentümer von bebauten und bebaubaren Grundstücken und übersandt am 20. Oktober 2025, stößt offensichtlich auf wenig Interesse. Die Rücklaufquote ist mäßig, bedauerte der Bürgermeister in der Ratssitzung. Zum Abgabeschluss am 11. November registrierten Gemeinde und Planer einen Rücklauf von 20 Prozent. Viel zu wenig, um aussagekräftige Schlussfolgerungen zu ziehen, so die Anmerkung des Bürgermeisters bei einer Zwischenbilanz. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Verbunden mit einem Appell an die Grundstückseigentümer verlängerte das Gremium die Rücklaufzeit bis 23. November.

Bericht des Bürgermeisters

Dem Aufruf folgte ein Lagebericht des Bürgermeisters. Nickl meldete zunächst Vollzug bei der Installierung einer PV-Anlage an der Kläranlage, meldete den Abschluss der Mäharbeiten, verwies auf die Ausbesserung der Straßenbankette an der Gemeindeverbindungsstraße Seitenthal-Zettlitz und berichtete über die Ertüchtigung des Schoppelholzweges nach Entnahme von 500 Festmetern Holz aus dem Gemeindewald. Für die Ortstraße in Haselbrunn kündigte der Sitzungsleiter im Vorfeld von Leitungserneuerungen Bodenuntersuchungen an.

Günstigere Strompreise

Zum Thema Glasfaseranschluss für alle Haushalte gab der Bürgermeister eine zügige Umsetzung schneller als geplant bekannt. Informationen zur 1,5 Millionen Euro teuren Breitbandoffensive versprach der Gemeindechef für die Bürgerversammlung, die am Mittwoch, 10. Dezember, im großen Saal des Gemeindezentrums stattfindet. Neuigkeiten gab es auch zur Sanierung der ehemaligen Bauschuttdeponie. Derzeit gebe es Vorbereitungen zur endgültigen Abdichtung des Areals. Gute Nachrichten erhielt das Gremium mit Blick auf die Ausschreibungsergebnisse für den Strombedarf der Kläranlage und für die Straßenbeleuchtung. Spürbar günstigere Strompreise ließ die Ratsmitglieder durchatmen. Der gegenwärtige Kilowatt-Preis von 43 Cent netto verringert sich auf 21,83 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer. Für die weiteren Liegenschaften der Gemeinde läuft der Vertrag zu teuren Konditionen noch ein Jahr.

Kita-Sanierung gelungen

Zufrieden zeigte sich der Bürgermeister und mit ihm die Ratsversammlung mit der „Baustelle“ Kindergarten. „Die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten sind weitgehend abgeschlossen oder werden noch bis zum Jahresende beendet sein“, verkündete Nickl. Eine offizielle Einweihungsfeier und einen Tag der offenen Tür werde es im Mai 2026 geben, versprach der Bürgermeister.

Wahlleiter bestellt

Der öffentliche Teil der Tagesordnung endete mit dem Beschluss des Gremiums, für die Kommunalwahl 2026 Gemeinderat Richard Neukam zum Wahlleiter zu bestellen. An seiner Seite fungiert Gemeinderätin Gabi Scherl als Stellvertreterin. Einverstanden war der Rat mit dem Antrag eines Landwirts aus Münchsreuth zum Bau eines Außenklimastalls mit einem Laufhof für Milchkühe. Die Kosten für Erschließungsmaßnahmen sind vom Bauherrn zu tragen. Über die Wasserversorgung entscheidet der Wasserzweckverband der Seitenthaler Gruppe.

 
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