Speinshart
28.02.2021 - 09:15 Uhr

Speinshart tüftelt an zwei förderfähigen Projekten

Das Regionalbudget der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) lockt in den Kommunen förmlich Ideen an. Am neuen Antragsverfahren für Kleinprojekte beteiligt sich auch Speinshart mit zwei Maßnahmen

Der Ortsteil Dobertshof soll mit Fördermitteln aus dem ILE-Regionalbudget attraktiver werden Bild: do
Der Ortsteil Dobertshof soll mit Fördermitteln aus dem ILE-Regionalbudget attraktiver werden

Gemeinden, die im Rahmen einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) zusammenarbeiten, können wieder Förderanträge für kleinere Maßnahmen einreichen. Mit dabei ist auch die Allianz der Kommunen im Vierstädtedreieck. Die Förderhöhe beträgt für den ILE-Zusammenschluss zwischen Kirchenthumbach und Schwarzenbach 100.000 Euro mit einem Eigenanteil von 10 Prozent. Förderfähig sind Kleinprojekte mit Gesamtkosten bis maximal 20.000 Euro. Der Höchstzuschuss beträgt allerdings nur 10.000 Euro.

Dorfmittelpunkt aufwerten

Für das Programmjahr 2021 bewirbt sich, wie schon in den Vorjahren, auch das Klosterdorf. „Der ländliche Raum muss lebendige Heimat bleiben“, sagte Bürgermeister Albert Nickl in der Gemeinderatssitzung. Zur Meldung an die regionale ILE empfahl der Gemeindechef der Ratsversammlung zwei Kleinprojekte in Dobertshof und in Speinshart. Der Blick des Rats richtete sich zunächst auf die Ortschaft Dobertshof. Dort soll ein Dorfmittelpunkt mit Gemeinschaftsplatz für die Aktivitäten der Einwohnerschaft entstehen. „Das Dorf soll mehr Charakter bekommen“, so der Bürgermeister.

Zur baulichen und landschaftlichen Aufwertung sind die Errichtung kleinerer Steinmauern und Begrünungsmaßnahmen geplant. Zudem sollen eine Tischgarnitur und ein Ligesofa zum Verweilen und Entspannen einladen. An der Radstrecke Speinshart-Neustadt am Kulm gelegen, sind auch Radler willkommen, sich im gemütlichen Ambiente der Dorfmitte zu erholen. Kalkuliert ist das Kleinprojekt auf zirka 12.500 Euro. Auch die Dorfbewohner wollen bei der Aufwertung ihres Dorfmittelpunktes mit anpacken. Der Bürgermeister verwies auf eine bereits stattgefundene Ortsversammlung. Die Zustimmung des Gemeinderates war nur noch Formsache.

Zuschuss für Theaterprojekt?

Zudem möchte die Gemeinde mit Fördermitteln aus dem ILE-Programm ein Theaterprojekt des Vereins „Kopfnuss-Theater“ unterstützen. Bereits für das Kloster- und Dorfjubiläum im Vorjahr vorbereitet, ist das Speinsharter „Kopfnuss-Theater“ optimistisch, aus Anlass des 875-jährigen Jubiläums des Klosters und des Klosterdorfes nach der Corona-Zwangsabsage im Juli 2021 das musikalisch begleitete Mysterienspiel „Inmitten-Dazwischen“ aufzuführen. Auch die Zuschauer sollen eingebunden werden. „Eine gute Idee mit viel Engagement“, wie der Bürgermeister anmerkte und ein Stück erlebbarer Heimatgeschichte ankündigte. Die Vorleistungen, unter anderem für Werbung, Kostüme, Requisiten und Bühnenteile, schätzen die Theaterfreunde auf zirka 2500 Euro. Notwendig zum Förderantrag des Vereins war das Ja der Gemeinde, das der Rat einstimmig erteilte. Über die beantragten Zuwendungen wird allerdings endgültig erst der ILE-Ausschuss entscheiden.

Bauanträge

Auf das Einvernehmen des Gremiums warteten zwei Bauanträge. Einverstanden war der Rat mit dem Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Büroräumen und Doppelgarage im Baugebiet „Brandhut“ in Zettlitz. Damit verbunden waren auch Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes. Eine Aufstockung einer Maschinenhalle für Wohnzwecke plant ein Antragsteller in Münchsreuth. Dem Rat lag eine Bauvoranfrage vor. Bürgermeister Albert Nickl verwies auf die Problematik der Erschließung. Deshalb erteilte der Gemeinderat das Einvernehmen unter der Voraussetzung, dass der Bauherr die Kosten der Erschließung des Baugrundstücks selbst zu tragen habe. Diese Vorgabe soll in einem Vertrag mit der Gemeinde und mit dem Wasserzweckverband geregelt werden. Die Baugenehmigung obliegt dem Landratsamt.

Winterdienst

Im Informationsteil dankte der Bürgermeister dem Bauhofpersonal für die vielen Winterdienst-Einsätze. „Der Bauhof war fleißig unterwegs und hat gute Arbeit geleistet.“ Zu vereinzelten Beschwerden über das Zuräumen privater Grundstückseinfahrten stellte Nickl klar: „Solche Situationen sind bei viel Eis und Schnee unvermeidbar.“ Wegen des zunehmenden Kartonagenanfalls appellierte der Bürgermeister an die Bevölkerung, die Kartons vor der Entsorgung in die Papiercontainer in Tremmersdorf und Speinshart zu zerkleinern.

An das Landratsamt gerichtet war die Bitte, die Containerstandorte besser zu kontrollieren und über die Aufstellung größerer Papier-Container nachzudenken.

Gemeinderat Josef Rupprecht erinnerte an das Ausschneiden der Bäume entlang der Creußen in Richtung Kläranlage. Zu diesem Thema will der Bürgermeister zunächst den Flussmeister des Wasserwirtschaftsamtes zu einem Ortstermin einladen. Martin Rodler wünschte sich ein festes Geschwindigkeitsmessgerät in Höfen. Der Bürgermeister versprach ebenso wie beim Wunsch von Holger Götz zur Ausbesserung der Bankette der Ortsverbindungsstraße von Haselbrunn Richtung Tremmersdorf eine Überprüfung.

 
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