Die Speinsharter überzeugten die Jury beim landesweitem Wettbewerb “Streuobst-Vielfalt-Beiß rein!“ des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege. Damit sind sie nun Landkreissieger und dürfen zur Landesgartenschau nach Wassertrüdingen. Von den sieben teilnehmenden Gruppen aus dem Landkreis erreichten sie die höchste Punktzahl. Sichtlich beeindruckt war die Bewertungskommission von der generationsübergreifenden Weitergabe von Kulturwissen rund ums Streuobst. Die Zusammenarbeit zwischen Obst- und Gartenbauverein, Schule und dem Kloster sei beispielhaft. Besonders lobenswert ist die ökologische Aufwertung der alten Obstbaumbestände im Kloster-, Schulgarten sowie auf der Streuobstwiese am Barbaraberg, durch das Anbringen von Nisthilfen, Insektenhotels und der Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten für die dort vorkommenden Vogelarten, Insekten und Kleintieren.
Mit der Pflanzung einer Wildobsthecke an der Klostermauer, soll zukünftig der Speiseplan der Klosterküche mit Köstlichkeiten aus Wildobst bereichert werden. Noch vor Jahren, als noch kaum jemand vom Insekten- und Bienensterben gesprochen hat, begannen die Speinsharter bereits mit der Anlage von Blühwiesen im Klosterdorf. Ziel des Wettbewerbs war es außerdem, dem Nachwuchs den Wert der Streuobstwiesen verständlich, erleb- und begreifbar zu machen. Zeitgleich sollten die jungen Menschen für altes Wissen begeistert werden.
Durch das Herausstellen besonderer Aktionen wie Pflege von Obstwiesen, Baumpflanzung und Pflege, Obstverwertung oder der Besuch beim Imker sollte den Jugendlichen der Nutzen der Streuobstwiesen wieder näher gebracht werden. Wichtig war dabei auch die soziale Komponente. Die Jugendlichen lernten bei den Aktionen, dass Streuobstwiesen wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und prägende Landschaftselemente sind. Durch den steigenden Flächenverbrauch und mangelnde Pflege seien diese massiv in ihrem Bestand gefährdet. Gleichzeitig wurde auf die gesundheitliche Bedeutung der Streuobstwiesen hingewiesen, die seit hunderten von Jahren zur Sicherung der vitaminreichen Ernährung für die Bevölkerung angelegt wurden. Heute sind sie aufgrund historischer Obstsorten auch ein kulturelles Erbe, das es zu erhalten gelte.













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