Die Tell-Schützen Spielberg wurden am 17. November 1956 gegründet. Nachdem man derzeit keine eigene Schießsportstätte mehr hat, stand nach 66 Jahren bei der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Feiler in Spielberg die Auflösung des Vereins zur Diskussion. Schützenmeister Johann Leipold sagte noch vor den Neuwahlen, dass mit ihm eine Auflösung des Vereins nicht stattfinden würde. Er stellte sich wieder zur Verfügung.
Karl Greiner ist weiterhin sein Stellvertreter. Die neue Schriftführerin ist Doris Bodensteiner (Spielberg) und Sabine Dewald (Wampenhof) kümmert sich um die Kasse. Der neue sportliche Leiter ist der Spielberger ist Martin Völkl und als Beisitzer fungieren Erika Käs (Lennesrieth-Haselranken) und Ludwig Blödt (neu) aus Spielberg. Die neuen Kassenprüfer sind Christian und Tobias Feiler aus Konradsreuth bei Floß.
Die bisherige Sportleiterin Doris Bodensteiner stellte kurz die sportlichen Aktivitäten der vergangenen Jahre dar. Mit dem Luftgewehr wurde Platz 2 in der B-Klasse erreicht. Beim Gemeindeschießen 2022 ging Tell-Spielberg mit sechs Schützen an den Start. Sabine Dewald berichtete über den sehr positiven Kassenbestand.
„Vor 20 Jahren, als ich den Vorsitz übernommen habe, war der Verein fast am Ende, das Landratsamt hat uns damals aus Sicherheitsgründen den Schießsport eingestellt“, resümierte Schützenmeister Leipold. Auch damals wurden schon Stimmen laut, den Verein aufzulösen. Man konnte in den letzten zwei Jahrzehnten Siege verzeichnen, musste aber auch Niederlagen hinnehmen. „Ob es wegen der fehlenden eigenen Schießstätte Sinn macht oder nicht – ich löse den Verein nicht auf“. Leipold erinnerte sehr emotional an den 26. September 2020, als man das Schießzimmer in Spielberg ausräumen musste und Josef Völkl das Licht ausdrehte.
Einige Vereinsmitglieder forderten in der Versammlung dennoch die Auflösung des Vereins. „Es gibt keinen Grund", wiederholte Leipold. Man habe wieder eine funktionierende Vorstandschaft, Geld in der Kasse, eine fünfköpfige Gruppe von Schießsportlern gehe beim Schützenverein Waldthurn ihren sportlichen Aktivitäten nach. Wegen der vorhandenen größeren Räumlichkeit als bei Bayerntreu Lennesrieth, führe man bei den Waldthurner Schützen den Schießbetrieb weiter. „Alle die mit dieser Lösung nicht einverstanden sind, können wenn sie wollen, die Mitgliedschaft kündigen." Bürgermeister Josef Beimler unterstützte Leipold. Der Traditionsverein sollte nicht aufgelöst werden, sagte er.
Folgende Mitglieder wurden im Anschluss geehrt: für 25 Jahre: Martina Voßmann, Christoph Käs, Manfred Forster, Wolfgang Stangl, Josef Schwab, Johann Prößl, Tobias Feiler, Manfred Feiler, Christian Feiler; für 40 Jahre: Manfred Käs, Lisa Käs und Ludwig Blödt; für 50 Jahre: Georg Käs und Sigmund Beimler und für 60 Jahre: Franz Grötsch und Hans Käs.
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