Beim Feuerwehrfasching in den heiligen Dorfwirtshausräumen beim "Wirtsheiner" in Spielberg tauchten am Freitag etliche skurrile Gestalten auf, sehr zur Gaudi der vielen Besucher in der Gaststube oder in der Feuerwehrbar.
So manche Panzerknacker, aber auch „alte Knacker“ nahmen neben einer Teufelin Platz, und der Ehrenvorsitzende der Spielberger Feuerwehr und Bürgermeister Josef Beimler war auch in diesem Jahr der Meinung, dass er unter seinem Cowboyhut mit grimmigem Blick vollkommen unerkannt bleiben könnte. Auch der Kommandant der Lennesriether Feuerwehr Georg Wittmann, hatte ein Feuerwehrshirt übergestreift und verfiel dem Irrglauben, maskiert zu sein.
Zunächst war es doch ein Rätsel, warum vier ältere Damen mit Kopftuch und Schürze an der Wirtshaustheke lungerten. Nach dem Genuss einiger Startgetränke holten sie ihre Musikinstrumente und es stellte sich heraus, dass es sich um die vier „Hulzstoussboum" Andrea Buschine (Andreas Holfelner), Valentina Reilova (Valentin Reil), Jonisa Krausa (Jonas Kraus) und Juliana Bäuerin (Julian Bauer) handelte.
Die vier Musikerinnen aus der „Gänsbürgermetropole Waldthurn“ kombinierten ihre oftmals eigenwillige Musik zur Freude der vielen Maschkerer mit einer gehörigen Prise Humor. Seit ihrem letzten Auftritt vor zwei Jahren hätten sie nach eigener Überzeugung nicht nur musikalisch, sondern auch körperlich zulegt. Ganz klar gaben sie melodiös ihre Verdauungsstörung preis, die sie beim Gang auf fremden Toiletten haben würden.
Sie meinten musikalisch, dass sie weder Limo noch Cola und auch kein Spezi trinken würden, sondern ganz einfach Freibier zur Durstlöschung bevorzugen. Schließlich traf auch noch die große Landjugend-Festleitung für das bevorstehende 100-jährige Jubiläum vom 24. bis 26 Mai ein. Festleiter Felix Griesbach war nach „Playmountain" gekommen und hatte in der „Kultbar im Dachgeschoss“ zusammen mit dem Festausschuss eine Spontansitzung anberaumt, um die Feststrategie ausgiebig zu besprechen.
Eine Augenweide waren vier Mädels aus Frankenrieth und Spielberg, die kurzerhand die Wochenendausgaben des Neuen Tags zu ihrer Maschkererbekleidung umfunktioniert hatten. Jeder Besucher erhielt beim Eintritt einen Aufkleber mit einem Namen. So musste beispielsweise Dick seinen Doof unter den Gästen suchen, um mit ihm in der Bar einen Kurzen zu trinken.
Ein echter Hingucker waren die "Spielberger Schmiserlboum". Feuerwehrboss Josef Schwab und seine Vorstandschaft hatten sich eine Fliege als Zeichen ihrer gewachsenen Schönheit umgebunden. Woher dieser jahrzehntealte Brauch kommt, weiß er auch nicht.
Beim „Feuerlöscherstemmen-Wettbewerb“ gewann Michael Melchner aus Rupprechtsreuth einen Bargutschein, er hatte das rote Löschgerät eine Minute und 20 Sekunden waagerecht in die Luft gehalten. Zwei Sekunden kürzer schaffte es der Spielberger Feuerwehrfahnenträger Sebastian Schwab, und trotz seiner 60 Jahre belegte der Lennesriether Kommandant Wittmann mit einer Minute und einer Sekunde den Bronzeplatz.
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