Eine große Trauergemeinde hatte sich auf dem Friedhof in Stadlern versammelt, um von Elfriede Knott aus Charlottenthal Abschied zu nehmen. Sie alle wollten "ihrer Wirtin vo da Gloshidd`n" (Glashütte), wie das ehemalige Glasschleiferdorf heute noch nostalgisch genannt wird, die letzte Ehre erweisen.
Als sich Elfriede Klein, 1942 im böhmischen Paadorf geboren, mit Richard Knott aus Charlottenthal vermählt hatte, war ihr Weg zur Wirtin vorgezeichnet. Sie sah die Tätigkeit im Lokal und der früheren Pension nicht als Beruf, "sondern sie ging in ihrer Arbeit auf, war Gastwirtin mit Leib und Seele", betonte Pfarrer Wolfgang Dietz in seiner Traueransprache.
Die Gastwirtschaft entwickelte sich, bedingt durch das Talent ihres Ehemannes, allmählich zu einen "Musikantenwirtshaus". Von Cham bis nach Neustadt an der Waldnaab zog es immer wieder Musikanten nach Charlottenthal. Jeder der mitspielen wollte, konnte am runden Tisch in der Mitte des Gastzimmers Platz nehmen und die Runde bereichern. Elfriede Knott setzte sich gern zu den Gästen an ihrem Stammplatz an der Stirnseite des Stammtisches, unweit der Theke. Mit ihrer fröhlichen Art verstand sie es, die Gäste mit allerlei Geschichten zu unterhalten.
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