Stadlern
12.06.2022 - 15:57 Uhr

Erfolgreicher Start für Ovigo-Theater „Fingierte Grenzen“

Das deutsch-tschechische Theaterprojekt "Fingierte Grenzen" findet enorm viel Zulauf. Jetzt schon sind deshalb zusätzliche Termine anberaumt.

Marek Velebný (rechts) spielt einen glücklichen Flüchtling, Oswald Hamann den falscher Schleuser. Bild: Mónica Fino/exb
Marek Velebný (rechts) spielt einen glücklichen Flüchtling, Oswald Hamann den falscher Schleuser.

Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit stand nun für die Zeitreise „Fingierte Grenzen – Auf den Spuren der Aktion Kámen“ die Uraufführung an – inklusive Wanderung bei Bärnau. Denn das Theaterstück spielt an der Grenze. Das Ovigo-Ensemble war nach den ersten Führungen mehr als zufrieden.

„Die Resonanz ist fantastisch“, so Florian Wein, der gemeinsam mit Maria Oberleitner die Regie übernommen hat. „Die Menschen sind richtig berührt. Wir haben es geschafft, die Geschichte erlebbar zu machen – mit allen brutalen Details." „Fingierte Grenzen“ wurde als zweisprachiges Theatererlebnis konzipiert, gespielt von Akteuren aus Deutschland und Tschechien. Die Zeitreise wird ab dem 19. Juni auch bei Selb/Aš, ab dem 17. Juli bei Waldsassen/Cheb und ab dem 6. August bei Stadlern/Bělá nad Radbuzou (Wander-Special) starten.

Aufgrund der großen Kartennachfrage hat das Ovigo-Theater nun drei Zusatztermine angekündigt: Donnerstag, 4. August (18 Uhr, Waldsassen), Freitag, 19. August (18 Uhr, Bärnau) und Samstag, 10. September (12 Uhr, Stadlern). Fast alle anderen Tickets sind bereits vergriffen. Restkarten gibt es sonst nur noch für die Route Selb-Wildenau/Aš (Infos unter unter www.ovigo-theater.de). In dem Stück geht es um eine bewusste Irreführung von Flüchtenden an Originalschauplätzen. In den Jahren 1948 bis 1951 errichtete die tschechoslowakische Geheimpolizei an mehreren Stellen im westlichen Grenzland eine fingierte Staatsgrenze mit falschen deutschen Zollämtern und Amtsräumen der amerikanischen Spionageabwehr. Dabei handelte es sich um sorgfältig durchdachte Fallen, die im richtigen Moment zuschnappen sollten. Flüchtlinge wähnten sich bei bereits im sicheren und freien Westen, ohne zu wissen, dass die Grenze, die sie übertreten sollten, nicht echt war. Alles reiner Betrug, der Leben zerstörte.

 
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