“Einen Ort, um die Geschichte Stadlerns zu bewahren” nannte Bürgermeister Gerald Reiter bei der Eröffnung das neu geschaffene Heimatmuseum, dessen Räumlichkeiten Pfarrer Wolfgang Dietz segnete. Die einzelnen Räume sind mit verschiedenen Themen über die Vergangenheit gestaltet. Besonders erwähnte das Gemeindeoberhaupt das inzwischen zum immateriellen Kulturerbe erhobenen Spitzenklöppeln, und erinnerte an die ehemals im Ort vorhandene Klöppelschule.
Reiter würdigte in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste den unermüdlichen Einsatz von Peter Lampl und Hans Vogl zum Gelingen dieses Vorhabens, die mit vielen freiwilligen Helfern diese Ausstellung geschaffen haben. Dabei dankte er auch für die Unterstützung seitens von Betrieben und Sponsoren, dem ILE Brückenland Bayern-Böhmen, dem Amt für ländliche Entwicklung in Tirschenreuth, sowie für die kommunale Zusammenarbeit mit dem Schönseer Bauhof.
Pfarrer Wolfgang Dietz sah in der Bitte um den Segen für diese Räume eine Entscheidung, ein Leben aus dem Glauben zu führen. Der Schutz Gottes solle dem neuen Heimatmuseum ein felsenfestes Fundament geben. Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder (SPD) nannte Stadlern einen Ort mit umfangreicher historischer Vergangenheit und würdigte das Engagement zur Schaffung dieses Kleinods. Für stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl (CSU) beweist das Ergebnis der Arbeit an diesem Museum, dass den Organisatoren die Geschichte auf bayerischer und böhmischer Seite sehr am Herzen liege. Bezirksheimatpfleger Tobias Appl nannte die Räume einen künftigen Ort der Begegnung. Er zeigte sich vor allem von der Vielfalt an Bildern beeindruckt. Landtagsabgeordneter Alexander Flierl (CSU) unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des Ehrenamts, ohne das eine solche Einrichtung nicht möglich wäre.
Voll des Lobes zeigten sich die Besucher bei der Besichtigung der unzähligen Gegenstände und waren von deren Vielfalt überrascht. Eine Tafel mit einem Zeitstrahl ab dem 12. Jahrhundert verdeutlicht die Einschnitte in der Geschichte des Ortes an der Nahtstelle zu Tschechien. Bei Kaffee und Kuchen gab es für die Gäste viel zu plaudern. Vor allem Schwarz-Weiß-Bilder aus den vergangenen Jahrzehnten riefen so manche Geschehnisse aus der Kinder- und Jugendzeit ins Gedächtnis.
Heimatmuseum Stadlern
- Besichtigung nach Vereinbarung mit Peter Lampl (Telefon 0151-5379 2116) oder Hans Vogl (Telefon 09674/1559).
- Jeder erster Montag im Monat Treffpunkt des "Heimatkundlichen Arbeitskreises".
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