Stadlern
16.06.2019 - 14:31 Uhr

Kläranlage schluckt das Budget

Ein enormer Kraftakt steht der Gemeinde Stadlern mit dem Bau einer neuen Kläranlage bevor. Für den Zeitraum von 2019 bis 2021 sind dazu fast zwei Millionen Euro eingeplant. Aber es gibt auch beträchtliche Zuschüsse.

Das Areal der Kläranlage nahe dem Ortsausgang Richtung Weiding. Nach der Neukonzeption bleibt noch ein Klärteich. Bild: mmj
Das Areal der Kläranlage nahe dem Ortsausgang Richtung Weiding. Nach der Neukonzeption bleibt noch ein Klärteich.

Diesen Brocken muss die Gemeinde Stadlern erst einmal stemmen: Für den Bau der neuen Kläranlage gilt es satte Summen im Haushalt einzuplanen. Deutlich wurde dies bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, als es um den Haushalt ging. An Bau- und Baunebenkosten sind von 2019 bis 2021 Mittel in Höhe von 1 871 000 Euro im Ansatz. Gefördert wird die Maßnahme durch Zuweisung der öffentlichen Hand mit 1 005 000 Euro. In welcher Form - durch Ratenzahlung oder über Gebühren - die Verbesserungsbeiträge von 750 000 Euro für dieses Projekt vom Verbraucher verlangt werden, muss der Gemeinderat noch entscheiden.

Für die Wasser-Versorgungsleitung nach Waldhäuser sind 2019 bis 2021 Kosten von 273 700 Euro angesetzt, aktuell wird mit einer Zuweisung von 80 000 Euro gerechnet. In ihrem Fazit zum Haushalt wies die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft, Lisa Biegerl darauf hin, dass in 2019 eine Zuführung von 138 000 Euro vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt möglich ist. Nach aktueller Vorschau ist in den Folgejahren aber mit keiner Zuführung zu rechnen. Erforderliche Kreditaufnahmen seien zwar nicht geplant, setzen aber im Bedarfsfall voraus, dass die Gemeinde alle möglichen Einnahmequellen ausschöpft - nicht zuletzt auch über Gebühren. Biegerl verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Gebühren für Kanal und Wasser zuletzt im Jahr 2002 angepasst wurden. Seit 2004 habe dies jährlich eine Unterdeckung nach sich gezogen. 2018 waren dies rund 50 000 Euro.

Ein Fachbüro ist zwar zur Neukalkulation beauftragt, jedoch war sich der Gemeinderat darüber einig, dass diese erst im Rahmen der Sanierung der Kläranlage erfolgen kann (weiterer Bericht über den Haushalt folgt. Außerdem gab Bürgermeister Gerald Reiter bekannt, dass derzeit keine Arbeiten an der Burgruine Reichenstein ausgeführt werden. Es werde grünes Licht für die Freigabe weiterer Fördermittel abgewartet. Zum ausgeschriebenen Ideenwettbewerb "Dorferneuerung" findet demnächst eine Besprechung mit dem Ingenieurbüro und dem Amt für ländliche Entwicklung statt.

 
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