Stadlern
27.12.2019 - 14:30 Uhr

MMM will mit Zusammenhalt und neuen Ideen in der Spur bleiben

Eine Auftragssteigerung hat die Münchner Medizin Mechanik (MMM) in Stadlern im abgelaufenen Jahr verbucht. Dem Unternehmen ist es gelungen, dem Preisdruck standgehalten. Chef Michael Koller warnt vor "nationalem Egoismus".

Alleingesellschafter Michael Koller (links), die Geschäftsführer Robert Eibl, Michael Geutler und Benedikt Koller (hintere Reihe, ab Viertem von links), Betriebsratsvorsitzender Alois Spachtholz und Werksleiter Norbert Weinhold (von rechts) ehrten mehrere Mitarbeiter. Seit zehn Jahren bringen sie ihre Arbeitskraft im Unternehmen ein. Bild: mmj
Alleingesellschafter Michael Koller (links), die Geschäftsführer Robert Eibl, Michael Geutler und Benedikt Koller (hintere Reihe, ab Viertem von links), Betriebsratsvorsitzender Alois Spachtholz und Werksleiter Norbert Weinhold (von rechts) ehrten mehrere Mitarbeiter. Seit zehn Jahren bringen sie ihre Arbeitskraft im Unternehmen ein.

In seinem Jahresrückblick anlässlich der Ehrung von Firmenjubilaren warnte der MMM-Alleingesellschafter Koller vor der schleichenden und immer stärker werdenden Aggression in Europa. Vor Geschäftsführern, Führungskräften, der Belegschaft und ehemaligen Mitarbeitern erläuterte er, dass viele Regionen in Europa wirtschaftlich aufgeholt hätten. Gleichzeitig warnte Koller davor, in nationalen Egoismus zu verfallen. Außerdem stellte sich für Koller die Frage, wie sich der Brexit auf den europäischen Markt auswirken wird.

Mit Blick auf den Binnenmarkt merkte der Alleingesellschafter an, dass Deutschland stark bleibe, wenn es auch der Wirtschaft gut gehe. Im eigenen Unternehmen setze er auf den Zusammenhalt aller Betriebsangehöriger. Außerdem sollten neue Geschäftsideen die Basis dafür sein, weiterhin sinnvoll zu investieren. Generell sei es durch immer mehr Spezialisten – egal in welcher Branche – nicht einfach, wenn bei der Fertigung von Produkten Kompromisse erreicht werden müssen.

Die MMM selbst habe im abgelaufenen Jahr der wirtschaftlichen Instabilität mit einer Steigerung der Auftragszahlen getrotzt. Michael Koller hält den deutschen Markt zwar für stabil, dieser werde aber nach seiner Ansicht aufgrund aggressivem Wettbewerbsverhaltens und des Preisdrucks unkalkulierbarer. Im europäischen Ausland versuche das auf Sterilgut-Aufbereitung spezialisierte Unternehmen als Gesamtlösungsanbieter die Marktanteile weiter auszubauen. Der Preisdruck sei zwar groß, aber mit Zuverlässigkeit und Service habe sich die MMM selbst in der Vergangenheit in exotischen Ländern behaupten können und Aufträge erhalten.

Michael Koller nannte den bei der Jahresschlussfeier Anwesenden verschiedene Teilbereiche, in denen Alternativen zur Weiterentwicklung des Unternehmens entwickelt werden, die für die Sicherung der Standorte von Wichtigkeit seien. Dabei unterstrich er die Bedeutung der Zuverlässigkeit des Unternehmens sowie die Stabilität des Exports. Eine – wie seit 55 Jahren – wirtschaftlich starke MMM in Stadlern soll zum Wohl der Mitarbeiter und der Region auch für die Zukunft gut aufgestellt sein. Ein Rezept dazu sieht Koller in der offenen Kommunikation durch alle Hierarchien im Unternehmen.

Für zehn Jahre Betriebszugehörigkeit erhielten Gertraud Enk, Manfred Huber, Harald Meier, Kerstin Werner und Peter Wild Urkunden überreicht. Dem offiziellen Teil schloss sich ein unterhaltsames Beisammensein ein, das mit einem Büfett eröffnet wurde.

Eine wirtschaftlich starke MMM in Stadlern soll zum Wohl der Mitarbeiter und der Region auch für die Zukunft gut aufgestellt sein.

Michael Koller, Alleingesellschafter der MMM

Michael Koller, Alleingesellschafter der MMM

 
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