Vor wenigen Tagen eröffnete der Heimatkundliche Arbeitskreis Steinberg/Wackersdorf die Museumssaison mit der Präsentation der völlig neu gestalteten Räume im Erdgeschoss des Heimat-und Braunkohlemuseums. Die Geschichte des Braunkohleabbaus sowie die Steinberger Schulgeschichte werden in neuer Form der Öffentlichkeit vorgestellt.
In den Wintermonaten haben viele Mitglieder des Heimatkundlichen Arbeitskreises Steinberg/Wckersdorf unter fachkundiger Anleitung von Museumsleiter Christian Scharf und Wolfgang Neiser die Umgestaltung der Präsentation bewerkstelligt. Dies beginnt bereits im Eingangsbereich, wobei die chronologische Darstellung der BBI-Firmengeschichte beibehalten wird. Neu ist die „Verzahnung“ mit konkreten Arbeitsabläufen in der jeweiligen zeitlichen Epoche.
In diesem Zusammenhang wird auch die neueste Errungenschaft des Vereins vorgestellt: ein Modell des Hochbunkers. Dieser wurde 1928/1929 vor der Inbetriebnahme des Kraftwerkes in Schwandorf am Tagebaurand des Zentralfeldes zur Kohleverladung errichtet, wo er eigentlich bis zur Betriebsstillegung existierte. Das Fassungsvermögen betrug damals 1000 Tonnen.
In den Jahren 1955/56 erfolgten Umbau und Vergrößerung. Nach der Einstellung der Kohleförderung in der Region blieb der Hochbunker nach Rückbau der Brecheranlage als Verladeeinrichtung für die Brüxer Hartbraunkohle (Tschechien), die als Rohstoffbasis für das Bayernwerk in Schwandorf diente.
Darüber hinaus wurde die Schulgeschichte vom Obergeschoss „nach unten geholt“. Nur wenige Schritte im Gebäude entfernt (jetzt Sakralraum und Büro) wurde 1852 das erste Steinberger Schulhaus errichtet. Da seit 1825 Steinberg ein Schulbenefizium war, wohnten die Geistlichen – sie waren Priester und Lehrer in einer Person – im jetzigen Museum. Der letzte „Hausherr“ war Pfarrer Michael Gschwendtner (1955-1985). Erst 1905 wurde ein eigenes größeres Schulgebäude errichtet, das jetzige Rathaus. Fotos, Texte und Dokumente lassen diese Zeit Revue passieren.
Im weiteren Museumsjahr wird die Umstrukturierung im ersten Stock weiter vorangetrieben. Unter anderem soll dann auch dem legendären „Wackersdorfer Bockl“ erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dazu werden noch jegliche Informationen, Texte, Fotos und Exponate, eventuell auch Modell-Lokotiven zu den Dampf- beziehungsweise Dieselloks der BBI gesucht. Ansprechpartner dafür ist HAK-Vorsitzender Jakob Scharf, der im Vorfeld der Museumssaison die steigende Mitgliederzahl besonders erfreulich hervorhebt.
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