Eingangs verwies der Referent auf die große und dichte Museumslandschaft in Deutschland, die europaweit einmalig sei. In den unterschiedlichsten Ausrichtungen und Schwerpunkten stehe das Thema "Braunkohle" in Steinberg - eingebunden in die Firmen- und Ortsgeschichte - im Mittelpunkt. Nach einem historischen Rückblick - beginnend von den Griechen und Römern über das Mittelalter bis hin zur Neuzeit - nannte er die fünf Grundsatzaufgaben jedes Museums. Diese seien Sammeln, Bewahren, Entdecken/Erforschen, Ausstellen sowie Vermitteln/Verwalten. Dabei gäbe es Regularien und Standards sowie Ordnungsprinzipien, die bei den Museen unterschiedlich seien.
Neiser zeigte beim Blick hinter die Kulissen anderer Museen anhand konkreter Beispiele auf, dass selbst bei weltberühmten Museen und Sammlungen Fehler und Pannen passieren. Man müsse als Museumsverantwortlicher lernen, wie man mit Exponaten umgeht, wie man sie inventarisiert - vor allem aber, wie man sie dem Besucher präsentiert sowie kurz und knapp erklärt. Seine Tipps verstehe er als Empfehlung, um das Museum weiterzuentwickeln und noch attraktiver zu gestalten. Lob zollte er den ehrenamtlich Tätigen in Steinberg, die das Braunkohlemuseum seit 1992 völlig unentgeltlich betreiben, unterhalten und mit Leben erfüllen.
Der Vorsitzende des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HAK) Jakob Scharf dankte für die Ausführungen, und verwies darauf, dass der HAK kein reiner Museumsverein sei, sondern sich aller Themen der Heimatgeschichte und Heimatkunde mit dem Schwerpunkt Museum annehme. Erfreulich sei der Mitgliederzuwachs und die steigende Bereitschaft zur Mitarbeit. Am 20. März würden bei den Neuwahlen die Weichen neu gestellt, wobei es auch neue Aufgabenfelder zu besetzen gelte. Zuvor findet am 27. Februar ein Workshop statt mit Abstimmungsprozess zum Leitbild und zum Sammlungskonzept. Dazu sind alle eingeladen, die bei der Zielsetzung des Steinberger Museums mitreden wollen.
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