Steinberg am See
16.05.2019 - 10:17 Uhr

Auch Geld für Bürgerhaushalt da

Große Investitionen, dennoch Schuldenabbau: Die Finanzlage in Steinberg ist solide. Entsprechend einig ist sich der Gemeinderat beim den Haushalt.

Bürgermeister Harald Bemmerl (Mitte) und die Fraktionssprecher Bernd Hasselfeldt (links) und Konrad Zitzler (rechts) freuen sich über die gute Haushaltslage der Gemeinde Steinberg am See. Bild: Hirsch
Bürgermeister Harald Bemmerl (Mitte) und die Fraktionssprecher Bernd Hasselfeldt (links) und Konrad Zitzler (rechts) freuen sich über die gute Haushaltslage der Gemeinde Steinberg am See.

Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat am Dienstag den Etat 2019, der im Verwaltungshaushalt mit 3,74 Millionen und im Vermögenshaushalt mit vier Millionen Euro abschließt. Das Gesamtvolumen von 7,74 Millionen Euro liegt um 2,2 Millionen Euro über dem des Vorjahres und bedeutet einen neuen Rekord.

Der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft, Daniel Fendl, begründete die Zunahme der Ausgagen im Verwaltungshaushalt vor allem mit gestiegenen Personalausgaben. Mit diesem Haushalt könne die Gemeinde dennoch erneut Schulden abbauen und bis zum Jahresende auf einen Restbetrag von 447 000 Euro zurückführen, kündigte Bürgermeister Harald Bemmerl an. Die Kommune habe im vergangenen Jahr in die Erschließung neuer Baugebiete, in die Wasserver- und Abwasserentsorgung, in Infrastrukturmaßnahmen und den Bau des Kinderhauses investiert.

SPD-Sprecher Konrad Zitzler stellte mit Blick auf die Zahlen fest: "Die Gemeinde steht auf einem festen finanziellen Fundament". Die Finanzausstattung erlaube auch die Aufstellung eines "Bürgerhaushaltes" von 15 000 Euro. CSU-Fraktionsvorsitzender Bernd Hasselfeldt begrüßte die Planung zur Sanierung der Sporthalle und die Investitionen am Wasserloch. Die Kassenlage sei gut. Die wichtigsten Einnahmen der knapp 2000 Einwohner zählenden Gemeinde sind die Grundsteuer (136 000 Euro), die Gewerbesteuer (360 000 Euro), der Anteil der Lohn- und Einkommenssteuer (1,3 Millionen Euro), die Schlüsselzuweisungen (547 000 Euro), die Kanalgebühren (240 000 Euro), die Wassergebühren (180 000 Euro), Mieten und Pachten (106 300 Euro), die Erlöse aus Grundstücksverkäufen (2,1 Millionen Euro) und die Entnahme aus den Rücklagen (535 000 Euro).

Bei den Ausgaben schlagen die Personalkosten mit 511 500 Euro, der Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 1,4 Millionen Euro, die Kreisumlage mit 696 000 Euro, die Schulverbandsumlage mit 47 000 Euro, die Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft mit 412 000 Euro, der Erwerb von Grundstücken mit 354 500 Euro, die Baumaßnahmen mit 3,5 Millionen Euro sowie die Schuldentilgung mit 70 000 Euro zu Buche. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 326 Euro und damit wesentlich niedriger als im Landkreisdurchschnitt (625 Euro).

Zu den größten Hochbauprojekten in der Geschichte der Gemeinde gehört die Kindertagesstätte, der derzeit mit einem Kostenaufwand von 2,18 Millionen Euro realisiert wird. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt 668 000 Euro.

 
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